Die Oppositionskoalition “Juntos por el cambio“ (Zusammen für die Änderung), die aus dem PRO, der UCR und der Coalición Cívica besteht, ist angesichts der kommenden Wahlen in Bewegung geraten. Während der ehemalige Präsident Mauricio Macri eine frontale Opposition zur Regierung befürwortet mit Kandidaten, die dieser Position entsprechen, wie Patricia Bullrich, wollen Horacio Rodríguez Larreta, Lilita Carrió und angeblich auch UCR-Politiker nicht auf Konfrontationskurs mit der Regierung gehen, weil sie meinen, in einer so tiefen Krise wie dieser müsse man der Regierung helfen. In den Provinzen Entre Rios, Córdoba , Santa Fe und Mendoza, in denen die Regierungskoalition schwächer erscheint, ist der ehemalige Innenminister Rogelio Frigerio sehr aktiv. Es dürfte somit in den PASO-Wahlen mehrere Listen geben, so dass die Wähler der Koalition schließlich entscheiden. Genau für Situationen wie diese wurden die PASO-Wahlen geschaffen.
Peru ist ein politischer Sonderfall, mit mehreren ehemaligen Präsidenten, die sich wegen Korruption in Haft befinden und einem, der Selbstmord verübt hat, um der Strafe zu entgehen. Dennoch war Ex-Präsident Alberto Fujimori, der jetzt im Gefängnis sitzt, wirtschaftlich erfolgreich, und er hat den Terrorismus des Leuchtenden Pfads (Sendero Luminoso) besiegt. Seine Tochter Keiko, die jetzt als Präsidentschaftskandidatin kandidierte, profitierte von der Erinnerung an ihren Vater, die beim Volk trotz Korruption weitgehend positiv ist. Doch der andere Kandidat, der getarnte Kommunist Pedro Castillo, gewann schließlich die Wahl, aber mit einem so geringen Vorsprung, dass dies seine Machtstellung von vornherein in Zweifel stellt, umso mehr als er keine parlamentarische Mehrheit hat. Seine wesentlichen Reformen wie die Verstaatlichung des Bergbaus, wird er daher kaum vorantreiben können. Außerdem besteht in Peru ein eigenartiges System, das dem Kongress erlaubt, mit einfacher Mehrheit den Präsidenten abzusetzen. Und das beschränkt die Macht von Castillo noch mehr.
Das soziale Netzwerk „Facebook“ bleibt mindestens bis Anfang des Jahres 2023 Trump-frei. Dem US-amerikanischen Ex-Präsidenten wurde das virtuelle Maul gestopft. Keine unbedingt schlechte Idee, dass ebenso die Videoplattform YouTube und der Kurznachrichtendienst Twitter Anfang des Jahres die von Desinformation und Hetze überlaufenen Accounts von Donald Trump verboten haben. Der Blondschopf reagierte, wie zu erwarten, äußert kindisch. Er sagte in einer Mitteilung, dass er Facebook-Gründer Mark Zuckerberg und Frau bei seiner nächsten Amtszeit nicht ins Weiße Haus zum Abendessen einladen würde. Abgesehen davon, dass man von einer rein hypothetischen nächsten Amtszeit und somit rein hypothetischem Abendessen sprechen muss, kann man sich sicher sein, dass Zuckerberg sich nach der letzten Post-Dinner-Kritik ohnehin nicht wieder an einen Tisch mit Trump begeben würde. Und Donald wird der nächste Wahlkampf ohne Facebook und Co. deutlich erschwert. Tragisch!
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