top of page
  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Quarantäne mit Lockerungen

Beschränkungen wegen Coronavirus bis 24. Mai verlängert

Alberto Fernández - Horacio Rodríguez Larreta - Axel Kicillof
Alberto Fernández (M.) mit Horacio Rodríguez Larreta (l.) und Axel Kicillof. (Foto: Presidencia)

Buenos Aires (mc/dpa) - „Ich werde weiterhin die Gesundheit der Menschen vor alles andere stellen.“ Mit diesen Worten begründete Alberto Fernández am vorigen Freitag die Fortsetzung der Quarantäne-Maßnahme um weitere zwei Wochen bis zum 24. Mai. Lockerungen finden landesweit in verschiedenen Geschwindigkeiten statt.

Insgesamt zeigte sich der Staatschef bei der Pressekonferenz in seiner Residenz in Olivos zufrieden mit den bisherigen Ergebnissen der Quarantäne, die bereits seit dem 20. März gilt: „Die Lage in Argentinien ist weitgehend unter Kontrolle“, sagte er. „Es ist uns gelungen, die Kurve abzuflachen.“ Bis gestern hatten sich 6879 Menschen nachweislich mit dem neuartigen Coronavirus infiziert, 344 sind im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben.

Fernández verdeutlichte die im Vergleich niedrigen argentinischen Zahlen mit einem Verweis auf Nachbarland Brasilien, das ein Vielfaches an Infektionsfällen und Toten zu beklagen hat. Dass Quarantäne einem lockeren Umgang mit der Pandemie vorzuziehen ist, belege auch das Beispiel Schwedens und Norwegens, wo die Zahlen aus ähnlichen Gründen ebenfalls weit auseinander gingen.

Mit dem Eintritt in die neue Phase der „progressiven Wiederöffnung“ kann in den Gliedstaaten im Landesinneren die wirtschaftliche Aktivität nun wieder langsam hochgefahren werden. Im Großraum Buenos Aires, wo 86 Prozent aller landesweit registrierten Corona-Infektionen aufgetreten sind, müssen die Menschen hingegen weiterhin grundsätzlich zu Hause bleiben. Nur bestimmte Berufsgruppen dürfen zur Arbeit gehen.

Gleichwohl gibt es auch in der Metropolregion gewisse Erleichterungen. Für die Stadt Buenos Aires erklärte der Regierende Bürgermeister Horacio Rodríguez Larreta am Samstag die Neuerungen. Die Ausgangssperre bleibt bestehen. Es sind aber am Wochenende auch bis zu einstündige Spaziergänge mit Kindern (bis einschließlich 15 Jahre) in Begleitung eines Erwachsenen im Umkreis von 500 Metern vom Wohnort erlaubt. An Tagen mit geradem Datum dürfen diejenigen raus, deren begleitender Erwachsener eine gerade DNI-Endziffer aufweist. Bei ungeradem Datum entsprechend mit ungerader DNI-Endziffer.

Auch dürfen verschiedene Geschäfte wieder öffnen, die nicht zu den lebensnotwendigen Branchen gezählt werden: Buchhandlungen, Spielzeugläden, Blumengeschäfte, Parfümerien, Elektrogeschäfte sowie Geschäfte für Musikinstrumente und Fahrräder. Die möglichen Öffnungszeiten sind montags bis freitags von 11 bis 21 Uhr. Der Eintritt ist reguliert: Es darf ein Kunde pro 15 Quadratmeter im Geschäft sein. An geraden Daten dürfen Personen mit gerader DNI-Endziffer in die Läden, an ungeraden entsprechend mit ungerader Nummer. Restaurants können Gerichte zum Abholen anbieten.

Für Lebensmittelgeschäfte und Apotheken gelten die genannten Einschränkungen nicht. Sie können jederzeit während der Öffnungszeiten betreten werden. Zugelassen werden ab sofort auch wieder Straßenmärkte mit Produkten für den täglichen Bedarf in verschiedenen Schichten. Zudem sind Abstandsregeln einzuhalten.

Einkäufe sollen in der unmittelbaren Umgebung getätigt werden. Öffentliche Verkehrsmittel dürfen lediglich von Personen benutzt werden, die einen systemerhaltenden Beruf ausüben. Im ganzen Land bleiben die Schulen und die Grenzen geschlossen. Auch Großveranstaltungen sind weiterhin untersagt.

In den Vorstädten der Metropolregion gelten strengere Regeln als in der Hauptstadt. So dürfen Kinder nur vor die Tür, wenn sie Erwachsene beim Einkauf begleiten. Zudem können nur Geschäfte für den Grundbedarf öffnen, wie Provinzgouverneur Axel Kicillof bekanntgab. Andererseits kann die industrielle Produktion teilweise wieder beginnen. Allerdings müssten die Unternehmen selbst dafür sorgen, dass die Arbeitnehmer zur Arbeit kommen, so Kicillof. Öffentliche Verkehrsmittel stehen für diesen Zweck nicht zur Verfügung.

Ihre Türen wieder öffnen dürfen die Gotteshäuser im Land, wie die Katholische Nachrichtenagentur KNA berichtet. Öffentliche Gottesdienste wird es zwar noch nicht geben. Aber die Kirchen stehen für individuelle Gebete und spirituelle Betreuung offen.

 

Erste virtuelle Sitzungen

Senat und Deputiertenkammer tagen wieder

Lesen Sie mehr darüber in der vollständigen Online-Ausgabe.

In der Online-Ausgabe des Argentinischen Tageblatts finden Sie weitere Artikel,

Bilder und Information.

Sie können auch auf

unser Archiv zugreifen.

ZWEI MONATE GRATIS-TESTABO.

 

1 visualización0 comentarios
bottom of page