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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Präsidentenwahl in Brasilien

Lula nur knapp vorne

Lula
Der Präsidentschaftskandidat der brasilianischen Arbeiterpartei (PT), Ex-Präsident Luiz Inacio Lula da Silva (oben 3.v.r.), hält eine Fahne mit seinem Gesicht während er von einem Balkon seinen Anhängern im Hof der Sambaschule Portela zuwinkt, wo der er eine Wahlkampfveranstaltung abhielt. (Foto: dpa)

Brasília (dpa) - Überraschend knapp hat Luiz Inácio Lula da Silva die erste Runde der Präsidentenwahl in Brasilien gewonnen. Der linke Ex-Staatschef kam auf 48,43 Prozent der Stimmen, wie das Wahlamt am Montag mitteilte. Amtsinhaber Jair Bolsonaro erhielt demnach 43,20 Prozent. Allerdings schnitt der Rechtspopulist deutlich stärker ab als erwartet. Am 30. Oktober treffen Lula und Bolsonaro nun in der Stichwahl aufeinander. "Wir werden mit unseren Gegnern und unseren Freunden sprechen und sie davon überzeugen, dass wir die beste Option sind, um das Leben des brasilianischen Volkes zu verbessern", sagte Lula nach der Bekanntgabe des Ergebnisses. "Ich habe immer daran geglaubt, dass wir diese Wahl gewinnen werden. Das ist für uns nur eine Verlängerung." Bolsonaro gab sich nach seinem überraschend starken Ergebnis siegessicher. "Viele Menschen sind auf die von den Meinungsforschungsinstituten verbreiteten Lügen hereingefallen. Sie lagen mit allen Prognosen falsch und sind schon jetzt die größten Verlierer dieser Wahl", schrieb er am Montag auf Twitter. "Wir haben diese Lüge besiegt und jetzt werden wir die Wahl gewinnen."


Lula erhält weitere wichtige Unterstützung

Vor der Stichwahl um das Präsidentenamt in Brasilien hat der linke Ex-Staatschef Luiz Inácio Lula da Silva weiter an Unterstützung gewonnen. Nach dem in der ersten Wahlrunde Viertplatzierten Ciro Gomes sprach sich nun auch die Drittplatzierte Simone Tebet für in aus. Sie habe auch Kritik an Lula, erkenne aber seine “Verpflichtung mit der Demokratie und der Verfassung an”, sagte die sozialliberale Tebet in São Paulo am Mittwoch. Beim Amtsinhaber Jair Bolsonaro könne sie das nicht sehen. Tebet will demnach aktiv Wahlkampf für Lula machen.

Auch Ex-Staatschef und Lula-Vorgänger Fernando Henrique Cardoso sprach sich für Lula aus. Lula hatte Brasilien von 2003 bis 2010 regiert. Am 30. Oktober kommt es zur Stichwahl zwischen Lula und Amtsinhaber Jair Bolsonaro.

Nach Einschätzung von Experten hatten sich viele Anhänger von Tebet und Gomes kurz vor dem ersten Durchgang am Sonntag für Bolsonaro entschieden. Zwar hat sich Lula mit 48,43 Prozent der Stimmen gegen Bolsonaro durchgesetzt. Doch auch der Rechtspopulist kann sich als Gewinner fühlen - mit 43,20 Prozent ging er deutlich stärker aus der ersten Runde hervor als erwartet. Viele Gefolgsleute Bolsonaros zogen bei der Wahl in den Kongress ein.


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