Köln (dpa) - In den letzten Sekunden konnte Almuth Schult kaum hinsehen und verbarg die feuchten Augen in ihren Händen. Nachdem ihre Mannschafts-Kolleginnen vom VfL Wolfsburg trotz der Roten Karte für die Nationaltorhüterin zum siebten Mal in Folge den DFB-Pokal gewonnen hatten, stieß Schult einen lauten Jubelschrei aus, rannte eilig aufs Spielfeld und umarmte weinend alle Kolleginnen.
Beim 1:0 (0:0, 0:0) nach Verlängerung gegen Eintracht Frankfurt schoss Ewa Pajor in der 118. Minute wie schon vor zwei Jahren beim 1:0 gegen Freiburg das entscheidende Tor. Damit setzte Wolfsburg seine imponierende Pokal-Erfolgsserie fort und feierte den 42. Sieg in diesem Wettbewerb nacheinander - obwohl Kapitänin Schult die Rote Karte für eine ungeschickte Attacke beim Herauslaufen sah (98.).
"Es hatte alles, was dazugehört", sagte Bundestrainer Martina Voss-Tecklenburg am Sonntag nach dem Abpfiff in Köln in der ARD zum spannenden Endspiel, mit dem sich Trainer Lerch vom VfL verabschiedete. Er wechselt im Sommer zur männlichen U17 von 1899 Hoffenheim. "Gerade pure Freude, aber auch Leere", verspürte VfL-Angreiferin Svenja Huth. "Wir haben gezeigt, dass es eine absolute Willensleistung war und sind glücklich, dass wir den Pokal wieder mit nach Wolfsburg nehmen."
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