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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Pflege der Erinnerungskultur an der Pestalozzi-Schule


Mit der Anwesenheit des deutschen Botschafters Dr. Ulrich A. Sante und des Leiters des Referats für Politik und Menschenrechte Herrn Philipp Herzog wurde auch dieses Jahr die Stolperschwelle am Eingang der Schule symbolisch gereinigt.

Die Vertreter der deutschen Botschaft wurden von der Vorstandsvorsitzenden der Pestalozzi-Gesellschaft Fernanda Oliden, vom ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Ricardo Hirsch und von der Gesamtschulleiterin Monika Herwanger empfangen.

Die Stolpersteine waren eine Initiative des Kölner Künstlers Gunter Demnig und wurden als dezentrales Mahnmal zur Erinnerung an alle Opfer des nationalsozialistischen Terrors verlegt. Wie der Botschafter in seiner Anrede jedoch erklärte, „erinnert die Stolperschwelle, die wir heute gereinigt haben, nicht an die Opfer (…), sondern an die Überlebenden, und an die, die in all dieser Grausamkeit durch Gewährung von Schutz das bisschen Menschlichkeit versucht haben zur Geltung zu bringen, das oftmals unter Gefährdung der eigenen Person in diesen Zeiten möglich war“. Für diese bis heute an humanistischen Werten ausgerichtete Bildung in der Pestalozzi-Schule dankte der Botschafter der Schule, der Schulleitung und den Lehrkräften.

Bekräftigt wurde diese Idee auch von der Schulleiterin Monika Herwanger, die den Auftrag der Schule nachdrücklich betonte: „Wir verstehen es als unsere genuine Aufgabe, in der Schulgemeinschaft Unterschiede anzuerkennen, mit jedem Individuum wertschätzend umzugehen und Tag für Tag die Begegnung der argentinischen und deutschen Kultur zu fördern. Unabhängig von Sprache, Aussehen oder politischer Einstellung. Dafür stehen wir, dafür stehe ich ein.“

Die Zeremonie wurde durch eine musikalische Darbietung von Ana Schon (Absolventin 2019), Mateo Monk (Schüler der 12. Klasse) und der Schulleiterin Monika Herwanger umrahmt.

Danach fand die Verleihung des diesjährigen „Premio Pestalozzi“ statt. Vier Schüler der 12. Klasse, Juan Dayan, Julián Leszczynski, Martin Loeb und Thiago Guiñazú Reynoso hatten wissenschaftliche Arbeiten eingereicht. Alle vier erhielten eine Auszeichnung für ihre Teilnahme und der Preis ging an Juan Dayan mit seiner Untersuchung „Inwieweit waren sozialistische Elemente im institutionellen Leben der Pestalozzi-Schule in Buenos Aires in der Gründungszeit erkennbar und wie haben sie sich im Laufe der Zeit entwickelt?“.

Der „Premio Pestalozzi“ ist eine Initiative, deren Ziel es ist, die Geschichte der Schule wachzuhalten. Genauso wie, um es mit den Worten der Schulleiterin zu sagen, „durch den Akt der Reinigung der Staub des Alltags beseitigt, den Buchstaben ihre Kontur zurückgegeben und den Worten neue Aktualität verliehen wird“, lassen die neuen Schülergenerationen auch durch diese Form der Erinnerung die Schulgeschichte aktuell werden.

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