38-Jähriger aus San Luis positiv auf die neue Mutante getestet
Buenos Aires (AT/mc/dpa) - Die Omikron-Variante ist in Argentinien angekommen. Diese beängstigende Nachricht gab die argentinische Regierung unter Bezugnahme auf Ergebnisse des Laboratoriums Malbrán am Sonntag bekannt.
Bei der betroffenen Person handelt es sich um einen 38-jährigen Mann aus der Provinz San Luis, der aus Arbeitsgründen in Südafrika war und am 30. November via USA nach Argentinien zurückkam. Vor Flugantritt hatte er einen negativen PCR-Test gemacht, und auch der Antigen-Schnelltest bei Ankunft in Ezeiza ergab keine Ansteckung.
Wie Silvia Sosa Araujo, die Gesundheitsministerin der Provinz San Luis, erklärte, sei der Mann komplett geimpft gewesen und habe zudem im März dieses Jahres bereits eine Covid-Erkrankung gehabt. Nach der Ankunft in Ezeiza sei er von einem Fahrdienst zu seinem Wohnort Villa Mercedes in San Luis gebracht worden, wo er sich sogleich in Quarantäne begab.
Am Folgetag informierten ihn Kollegen aus Südafrika, dass sie positiv getestet worden seien. Daraufhin ließ sich der 38-Jährige erneut testen - diesmal mit dem eingangs erwähnten positiven Befund. Seitdem sind vier weitere Personen unter Quarantäne gestellt worden: Familienangehörige des 38-Jährigen sowie der Taxifahrer.
Das nationale Gesundheitsministerium rief in einer Presse-
mitteilung zu erhöhter epidemiologischer Wachsamkeit und vorbeugenden Maßnahmen auf: „Aktuelles Ziel ist es, eine mögliche Ausbreitung neuer besorgniserregender Virusvarianten im Land einzudämmen und zu verzögern.“
Bereits einige Tage zuvor hatte Präsidialamtssprecherin Gabriela Cerrutti nicht ausschließen wollen, dass die Nationalregierung wieder zu strengeren Maßnahmen greifen könnte, um Omikron zu bremsen - wie etwa durch das Schließen von Grenzen.
Das Gesundheitsministerium warb zudem dafür, alle Personen ab einem Alter von drei Jahren komplett zu impfen. Des Weiteren mahnte die Behörde das Tragen von Mundschutz in geschlossenen Räumen sowie unter freiem Himmel an viel frequentierten Orten an.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte am 26. November die neue Corona-Variante Omikron bzw. B.1.1.529 als „besorgniserregend“ eingestuft. Diese Klassifizierung ist laut WHO-Definition ein Signal, dass eine Variante ansteckender ist oder zu schwereren Krankheitsverläufen führen könnte. Außerdem besteht bei „besorgniserregenden Varianten“ die Gefahr, dass herkömmliche Impfungen, Medikamente oder Corona-Maßnahmen weniger wirksam sind.
Omikron wurde bereits in mindestens 57 Ländern nachgewiesen, wie WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus, am Mittwoch in Genf berichtete. Die Zahl der Omikron-Infektionen steige in Südafrika stark, aber es sei zu früh zu sagen, ob sich das Virus in anderen Weltregionen ähnlich ausbreite. „In Südafrika steigen die Omikron-Fälle schnell, aber Omikron wurde dort entdeckt, als die Übertragung der Delta-Variante niedrig war, so hatte es wenig Konkurrenz“, sagte Tedros.
Auch erste Meldungen, die darauf hindeuten, dass Omikron einen milderen Krankheitsverlauf verursacht, seien noch mit Vorsicht zu genießen. Es sei zu früh für konkrete Aussagen. Tedros rief Regierungen auf, Corona-Schutzmaßnahmen ernstzunehmen und umzusetzen. „Wenn Länder warten, bis sich die Krankenhäuser füllen, ist es zu spät“, warnte er.
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