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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Österreicher feiern virtuell

Festakt zum Nationalfeiertag der Alpenrepublik

Botschafter Christoph Meran
Botschafter Christoph Meran bei dem virtuellen Festakt. (Foto: mc)

Buenos Aires (AT/mc) - Die deutsche Botschaft hatte es am 3. Oktober schon so gemacht: Am Montag feierte nun auch die hiesige österreichische Auslandsvertretung ihren Nationalfeiertag auf virtuelle Weise. Per Zoom konnten Freunde der Alpenrepublik dem Festakt beiwohnen, in dessen Mittelpunkt die Rede von Botschafter Christoph Meran stand.

Vor dem Hintergrund des neuen Wandgemäldes in der Botschaft, welches den Großglockner zeigt (wir berichteten), ging der Diplomat auf die verschiedenen Jahrestage ein, die es in diesem Jahr eigentlich in größerem Stile zu würdigen gebe: 65 Jahre ist es her, dass die letzten Alliierten-Truppen Österreich verließen und der Nationalrat die immerwährende Neutralität beschloss. Zudem erinnerte Meran an das 100-jährige Jubiläum der Bundesverfassung und den Beitritt des Landes zur Europäischen Union vor 25 Jahren.

Das Kriegsende vor 75 Jahren nahm Meran zum Anlass, Argentinien, Paraguay und Uruguay zu danken, damals viele Österreicher mit offenen Armen aufgenommen zu haben. Als erschütterndste Ursache für den Verlust der österreichischen Heimat nannte Meran die systematische Verfolgung durch den Nationalsozialismus. Das heutige Österreich stelle sich seiner historischen Verantwortung. Zuletzt durch eine Novelle zum Staatsbürgerschaftsgesetz, wonach Nachkommen von NS-Opfern die österreichische Staatsbürgerschaft erhalten können, ohne dafür ihre bisherige ablegen zu müssen. In diesem Zusammenhang nannte der Botschafter auch die Errichtung der Shoah-Namensmauer in Wien, die an die über 64.000 in der NS-Zeit ermordeten Jüdinnen und Juden aus Österreich erinnern soll.

Für die argentinische Regierung sprach José-Luis Pérez Gabilondo ein Grußwort. Der Staatssekretär für außenpolitische Angelegenheiten würdigte Österreich als wichtigen Partner. Dass die Alpenrepublik auf den Beginn demokratisches Lebens vor 100 Jahren zurückblicken könne, sei ein „Grund für wahrhaften Stolz im Leben eines Landes“, so Pérez Gabilondo in Bezugnahme auf den erwähnten Geburtstag der Bundesverfassung.

Grußworte sandten auch die österreichischen Honorargeneralkonsuln aus Uruguay und Paraguay, Alfred Goller und Jorge Miguel Brunotte, die Honorarkonsuln Federico Scherzer (Córdoba), Federico Kahr (Mendoza) und Klaus Böswald (Salta), die EU-Botschafter Aude Maio-Coliche (in Argentinien), Karl-Otto König (Uruguay) und Paolo Berizzi (Paraguay) sowie der Außenhandelsstellenleiter der Wirtschaftskammer Österreich, Marco García. Des Weiteren kamen Vertreter der österreichischen Gemeinschaft und hiesiger Schulen zu Wort.

Lisa Butzenlechner, die 1. Botschaftssekretärin, moderierte den virtuellen Festakt, bei dem auch das Musikalische nicht zu kurz kam: Die Violinistin Elena Denisova intonierte die österreichische Nationalhymne, der Pianist Alexie Kornienko die europäische. Beide Musiker waren anschließend auch in einem Konzert zu hören, das aus Wien übertragen wurde. Auch hier gab es zwei Jubiläen zu würdigen: 100 Jahre Salzburger Festspiele sowie 250 Jahre Ludwig van Beethoven. Der Komponist aus Bonn wirkte lange in Wien.

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