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Neuer Labour-Chef kritisiert Johnson

Vorwurf: „Schwere Fehler“ in Corona-Krise


Jeremy Corbyn - Sir Keir Starmer
Löst Jeremy Corbyn (r.) als Labour-Chef ab: Sir Keir Starmer (l.). (Foto: dpa)

London (dpa) - Der frisch gewählte Chef der britischen Labour-Partei, Keir Starmer, hat den Druck auf Premierminister Boris Johnson in der Coronavirus-Pandemie erhöht. „Es sind schwere Fehler gemacht worden“, schrieb Starmer in einem Gastbeitrag in der „Sunday Times“. Der 57 Jahre alte ehemalige Menschenrechtsanwalt und frühere Leiter der Ermittlungsbehörde Crown Prosecution Service war am Samstag zum Chef der britischen Sozialdemokraten gekürt worden.

Starmer tritt die Nachfolge von Jeremy Corbyn an. Unter dessen Führung hatte Labour bei der Parlamentswahl im vergangenen Dezember die schwerste Niederlage seit 1935 eingefahren.

Der neue Oppositionschef sagte, die konservative Regierung habe zu spät eingestanden, dass Großbritannien bei der Zahl der Tests hinter anderen Ländern hinterherhinke. Nun müsse das Versprechen, täglich 100.000 Tests durchzuführen, rasch eingelöst werden. Vor allem Krankenhausmitarbeiter müssten getestet und mit der notwendigen Schutzkleidung ausgerüstet werden, forderte Starmer.

Eine Umfrage des Royal College of Physicians, die am Sonntag veröffentlicht wurde, ergab, dass derzeit rund 20 Prozent des medizinischen Personals in Großbritannien der Arbeit fernbleibt. Als Grund dafür nannten die meisten eine vermutete, aber nicht bestätigte Covid-19-Erkrankung bei sich selbst oder bei Angehörigen. Knapp ein Viertel der Befragten gab zudem an, keinen ausreichenden Zugang zu Schutzkleidung zu haben.

Starmers Wahl zum Parteichef gilt als Abkehr von dem stramm linksgerichteten Kurs der britischen Sozialdemokraten in den vergangenen Jahren, der für die Partei zur Zerreißprobe wurde. Doch Starmer ist kein zweiter Tony Blair. Er kündigte an, den linken und den pragmatischen Flügel der Partei miteinander versöhnen zu wollen. Ob ihm das gelingt, dürfte maßgeblich über seine Chancen entscheiden, den Tories von Premierminister Boris Johnson gefährlich zu werden.

Die konservative Regierung von Johnson steht angesichts der rapide wachsenden Zahl von Corona-Todesfällen unter großem Druck.


 

Entgegengesetzte Ziele und schwierige Kompromisslösungen

Von Juan E. Alemann

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