Stiftung „Verbundenheit“ engagiert sich weiter in dem Kriegsland
Buenos Aires (AT) - Seit Beginn des völkerrechtswidrigen Angriffskrieges Russlands auf die Ukraine leistet die in Bayreuth ansässige Stiftung „Verbundenheit“ umfangreiche humanitäre Hilfe in der Ukraine. Hierfür wurde die „Humanitäre Brücke Oberfranken - Transkarpatien“ ins Leben gerufen, das aufgrund der Ansiedlung der „Schönborn-Franken“ vor rund 300 Jahren in dieser westlichsten Provinz der Ukraine bis heute fortbestehende historisch-kulturelle und zivilgesellschaftliche Beziehungen geschaffen hat.
Der jetzt durchgeführte Hilfstransport umfasste zwei LKWs mit ca. 70 Paletten an Lebensmitteln, Medikamenten und weiteren dringend benötigten Hilfsgütern. Es war die umfangreichste und werthaltigste Hilfsaktion der Stiftung „Verbundenheit“ seit Kriegsbeginn, die die finanziellen Ressourcen, aber auch die Einsatzkraft der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter der Stiftung an ihre Grenzen brachte.
Finanzielle Unterstützung erhielt die Stiftung „Verbundenheit“ für diesen Hilfstransport insbesondere vom Bundesverband der Vertriebenen und der Bundeslandsmannschaft der Deutschen aus Russland sowie von der Stiftung „Zentrum gegen Vertreibungen“. Mit Hilfe einheimischer Speditionen konnte der Transport der Hilfsgüter direkt nach Uschgorod, der Hauptstadt Transkarpatien, durchgeführt werden, wo sich das Verteilerzentrum für humanitäre Hilfsgüter befindet. Die Region Transkarpatien mit einer Million Einwohnern beherbergt seit dem Ausbruch des Krieges 400.000 Flüchtlinge. Alleine Uschgorod mit 130.000 Einwohnern versorgt derzeitig 50.000, Mukatschewo mit 85.000 Einwohnern derzeitig 40.00 Flüchtlinge.
Auch diese Hilfstransport wurde wiederum von der Stiftung „Verbundenheit“ persönlich durch ihren Stiftungsratsvorsitzenden Hartmut Koschyk, ihrem Geschäftsführer Sebastian Machnitzke, dem Projektleiter für die „Humanitäre Brücke Oberfranken - Transkarpatien“, Dr. Marco Just Quiles, und die Länderreferentin für die Ukraine, Alexandra Litschagina begleitet.
Erste Station des Humanitären Hilfstransports war die Stadt Mukatschewo in Transkarpatien, wo die dort lebenden deutsche Minderheit unter ihrer Vorsitzenden Julia Taips ein maßgeblicher Akteur der Humanitären Hilfe ist. So ist das Vereinshaus der deutschen Minderheit in der Stadtmitte von Mukatschewo zu einem Verteilerzentrum für Hilfsgüter an die in der Stadt aufgenommenen Kriegsflüchtlinge geworden. Trotzdem führt die deutsche Minderheit daneben ihrer Kultur- und Spracharbeit unvermindert fort.
Ein wichtiger Einsatzort für die humanitäre Hilfe der Stiftung „Verbundenheit“ in Mukatschewo ist das für ganz Transkarpatien zuständige Kinderkrankenhaus, dessen anstehende und dringend notwendige Sanierung durch den Krieg jetzt erst mal ausgesetzt ist.
Hier besuchte die Delegation die Krebsstation und die Frühgeborenen-Station, wo der dramatische Unterstützungsbedarf den Besuchern aus Deutschland eindrücklich vor Augen geführt wurde.
Im Humanitären Verteilerzentrum in Uschgorod wurden dann die zwei LKWs mit rund 70 Paletten an Hilfsgütern entladen und offiziell an die Vertreter der Stadt Uschgorod sowie die ehrenamtlichen Verantwortlichen für die Humanitäre Hilfe in der Stadt übergeben, mit den die Stiftung „Verbundenheit“, auch durch ihren Mitarbeiter vor Ort Alexander Chabanow, im ständigen Austausch steht.
Zum Abschluss des Besuches in Uschgorod fand ein ausführlicher Meinungsaustausch mit Bürgermeister Bohdan Andriyiv, weiteren Stadträten und Mitarbeitern der Verwaltung und ehrenamtlichen Helfern statt. Der lokale Verwaltungschef dankte der Stiftung „Verbundenheit“, dass ihre Unterstützung „keine Eintagsfliege“ sei, sondern dass man seit Kriegsbeginn kontinuierlich humanitäre Hilfe leiste und immer wieder persönlich vor Ort kommen und damit auch mitmenschliche Empathie zeige.
Die Stiftung „Verbundenheit“ wird ihre humanitäre Unterstützung für Transkarpatien fortsetzen, wobei jetzt ein Schwerpunkt in der medizinischen Hilfe für die Krankenhäuser in Uschgorod und das Kinderkrankenhaus in Mukatschewo liegen wird. Daneben wird die Stiftung aber auch erste Kulturprojekte in Transkarpatien durchführen.
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