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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Mit Glitzer und Megafon

Beim 34. nationalen Frauentreffen demonstrieren 200.000 für ihre Rechte

Von Catharina Luisa Deege

Frauentreffen
Demo mit Tanz zu Cumbia-Rhythmen. (Foto: Rüger)

Buenos Aires/ La Plata (AT) - Es ist kalt am Sonntagabend in der Provinzhauptstadt La Plata - zwölf Grad, um genau zu sein. Die Sonne ist nicht mehr zu sehen und Frühling liegt nicht gerade in der Luft. Trotzdem sind die Straßen des Zentrums in Grün, Rosa, Lila und Orange getaucht. Über 200.000 Frauen, Transfrauen, Travestien und erstaunlich wenige Zivilkräfte füllen nicht weniger als 60 Häuserblocks der überschaubaren Stadt.

Zum nationalen Frauentreffen gab es über das komplette Wochenende Workshops für Frauen und diejenigen, die sich als solche identifizieren. Letztes Jahr wurde La Plata für die 34. Veranstaltung dieser Art auserkoren. Durch das beachtliche Wachstum der Frauenbewegung in Argentinien, an der sich Feministinnen in ganz Südamerika ein Beispiel nehmen, war dies das bisher größte „Encuentro Nacional de Mujeres“.

Der Demonstrationsmarsch am 13. Oktober, bei dem vor allem weibliche Teilnehmerinnen politischer Gruppen wie z.B. „La Poderosa“ und „Patria Grande“ mitliefen, bildete die Abschlussveranstaltung. Nachdem am Freitag und Samstag Vorträge und Diskussionen zu Themen wie beispielsweise der Legalisierung von Abtreibungen, der Forderung nach umfassender Sexual-Aufklärung an Schulen und der sexuellen sowie geschlechtsspezifischen Diversität angeboten wurden, konnten die aus dem ganzen Land angereisten Frauen gemeinsam ihre Werte verteidigen:

Grün für das Recht auf die Entscheidungsfreiheit über den eigenen Körper, Lila gegen die (Trans-)Femizide, Orange für die Trennung von Staat und Kirche, Regenbogenfarben für die Diversität. Es gab Schlachtrufe gegen das patriarchalische System, Glitzer auf den Wangen als Kriegsbemalung, Plakate für die Meinungsfreiheit und Megafone, um deutlich gehört zu werden.

2020 wird das immer beliebter werdende Frauentreffen in San Luis stattfinden - und eines steht fest: An der Kälte wird die nächste Veranstaltung nicht scheitern.

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