Neymar und Co. zu stark für RB Leipzig
Lissabon (dpa) - Julian Nagelsmann marschierte sofort nach dem Scheitern von RB Leipzigs "Missão Final" zu Thomas Tuchel und gratulierte fair mit einer kurzen Umarmung. Im Taktik-Duell der deutschen Trainer hat der Bundesligist gegen das übermächtige Starensemble von Paris Saint-Germain den großen Coup in der Königsklasse klar verpasst. Gegen die rasante Fußball-Kunst von Weltmeister Kylian Mbappé und Neymar waren die Sachsen beim 0:3 (0:2) im Halbfinale der Champions League am Dienstagabend im Estádio da Luz von Lissabon überfordert. Ohne die Paraden von Torwart Peter Gulacsi hätte Nagelsmann sogar eine Blamage erlebt.
"Der Gegner war schlicht besser als wir. Das muss man auch akzeptieren", sagte Nagelsmann bei Sky. "Auf dem Niveau wird man extrem schnell bestraft. Trotzdem gibt es da keine Kritik von mir. Wir waren im Halbfinale, darauf können wir stolz sein." Sein Team wäre natürlich "gerne den nächsten Schritt gegangen, das ist ganz normal". Sportdirektor Markus Krösche äußerte: "Paris war einfach besser als wir. Wir haben den ein oder anderen Fehler zu viel gemacht. Aber wir können grundsätzlich zufrieden und stolz auf die Mannschaft sein."
Nach den Toren von Marquinhos (13. Minute), Angel di Maria (42.) und Juan Bernat (56.) greift Tuchel am Sonntag mit dem französischen Meister nach dem auch von den Geldgebern aus Katar schon lange ersehnten Henkelpott. "Wir sind stolz und happy", sagte Paris' deutscher Außenverteidiger Thilo Kehrer. Aus der Kabine postete Neymar bei Instagram Jubelbilder mit Mbappé. RB Leipzig muss dagegen nach den zunächst verheißungsvollen Tagen in Portugals Hauptstadt ernüchtert die Heimreise antreten.
Von Oktober an kann RB Leipzig einen neuen Anlauf in der Gruppenphase der Königsklasse nehmen. Statt des großen Finales steht aber als nächstes Pflichtspiel erstmal die DFB-Pokalpartie am zweiten September-Wochenende beim Zweitligisten 1. FC Nürnberg an.
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