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Mehr als nur ein Sternchen

Österreichische Botschaft zeigt Dokumentarfilm über Hedy Lamarr

Von Catharina Luisa Deege

Hedy Lamarr
Schauspielerin und Erfinderin: Die Österreicherin Hedy Lamarr. (Foto: Botschaft)

Buenos Aires (AT) - „Das Podest, auf das die Leute sie gehoben haben war so hoch, sie musste zwangsläufig stürzen“, sagt Anthony Loder, Hedy Lamarrs leiblicher Sohn. Teile eines Interviews mit ihm sind in dem Dokumentarfilm zu sehen, den die Österreichische Botschaft auf ihre Homepage zur Verfügung stellt. Das Podest, von dem ihr leiblicher Sohn mit Schauspieler John Loder spricht, schoss bereits früh in die Höhe. Als gerade einmal 18-Jährige erlangte sie viel Aufmerksamkeit durch den Film „Ekstase“; oder besser gesagt, durch genau eine Szene dieses Filmes.

Nachdem die österreichische Schönheit in der tschechoslowakisch-österreichischen Koproduktion einmal nackt durch den Wald hüpfte war ihr Weg zum Erfolg bereits geebnet.

Die Geschichte der im Jahre 2000 verstorbenen Hedy ist jedoch ebenso tragisch wie klischeehaft. Sex, Drogen, Einsamkeit und ein geradezu wahnhafter Schönheitszwang prägten das Leben der Hedwig Eva Maria Kiesler, die sich nach ihrer Auswanderung in die USA in Hedy Lamarr umbenannte.

Als „Feministin“ würde man Lamarr wohl nur im Nachhinein betiteln. Sich selbst gab die Hollywood-Diva keine solche Bezeichnung. Sie war eine Frau mit beruflichem Erfolg, kassierte einen mehrjährigen Vertrag bei MGM, vergeigte jedoch auch viele Chancen, die ihrem Namen noch mehr Ruhm einheimsen hätten können.

Weshalb sie heutzutage als weibliches Idol gilt, ist neben ihrem Schauspiel wohl besonders ihrem technischen Geschick zu verdanken. Sie entwickelte eine patentierte Funkfernsteuerung für Torpedos. Der von ihr ins Leben gerufene Frequenzwechsel spielt in der heutigen Technik noch eine große Rolle, Stichwort „Bluetooth“.

Die Biographie der Hedy Lamarr nimmt Regisseurin Birgit Mosser-Schuöcker in ihrem Dokumentarfilm „HEDY LAMARR - die österreichische Hollywood-Legende” genau unter die Lupe, reiht die wichtigsten Ereignisse auf und schafft es, einen kurzweiligen und inspirierenden Einblick in das aufregende Leben der österreichischen Legende zu geben. Mit vielen, teilweise bewegenden Interview-Mitschnitten fehlt es dem Dokumentarfilm kein bisschen an Lebhaftigkeit.

Noch bis Ende Juli können auch Sie der Geschichte Hedwig Eva Maria Kieslers auf den Grund gehen. Unter www.bmeia.gv.at haben Sie Zugriff auf den Film, der Teil der Serie „Eres la patria de grandes hijas” ist, in der außergewöhnliche Frauen aus Österreichs Geschichte vorgestellt werden.

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