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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Mediathek-Tipp zum Wochenende

Ein einziger Moment ändert alles: ARD-Drama „Kalt“

Berlin (dpa) - Schon in den ersten Minuten beginnt der Zuschauer zu frösteln. Eine junge Frau stapft durch einen einsamen Winterwald an einem trüben Novembertag. Warum sie so gepeinigt schaut, erzählt der Film „Kalt“, der am Mittwoch in der ARD ausgestrahlt wurde.

Die Frau heißt Kathleen Selchow (Franziska Hartmann), sie arbeitet als Erzieherin in einer Berliner Kita. Bei einem Ausflug in den nahen Wald übernimmt sie eine Gruppe von 17 Kindern - und die Verantwortung. Beim Durchzählen bemerkt sie, dass zwei Kinder fehlen. Die Kolleginnen haben das Verschwinden ebenfalls nicht bemerkt. Der Junge ist ertrunken, obwohl er schwimmen kann. Das Mädchen wird schwer verletzt gefunden.

Franziska Hartmann (38, „Eine fremde Tochter“) ist in nahezu jeder Szene im Bild. Sie spielt eine völlig verzweifelte Frau, die einen verhängnisvollen Fehler begangen hat und schrecklich darunter leidet, dass sie ihre Aufsichtspflicht vernachlässigt hat. Sie stellt das derart grandios dar, dass ihr gepeinigtes Gesicht sich fast einbrennt beim Betrachter des Films. Aber auch alle anderen Schauspieler agieren ganz hervorragend - insbesondere die Kinder.

Der beeindruckende Film von Regisseur Stephan Lacant (50, „Freier Fall“) erzählt eine ganz schreckliche Geschichte, die weit weg scheint und doch ganz nah ist - Fehler machen die Menschen nahezu jeden Tag. Hier ist er gravierend und betrifft gleich zwei Familien, deren vermeintlich sicherer Alltag völlig aus den Fugen gerät. Der Film ist zu sehen auf www.ardmediathek.de


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