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Mar del Plata in Buenos Aires

Filmfestival nimmt neue Dimension an

Von Catharina Luisa Deege

Helke Misselwitz
Der deutschen Filmemacherin Helke Misselwitz wird dieses Jahr eine Retrospektive auf dem Festival gewidmet. (Foto: Sandra Buschow)

Buenos Aires (AT) - Mit der langsamen Rückkehr des normalen Alltags müssen so einige Porteños und Porteñas die letzten Novemberwochen wieder vom Büro aus arbeiten. Die Wahrscheinlichkeit ist also hoch, dass es einige dieses Jahr nicht zum Filmfest an der argentinischen Küste schaffen. Ein Großteil der audiovisuellen Werke der 36. Ausgabe des „Mar del Plata International Film Festival“ ist jedoch online zu sehen - und eine Filmreihe sogar in bonaerensen Kinosälen. Die diesjährige Festivalausgabe ist dem argentinischen Regisseur David „Coco“ Blaustein gewidmet. Er verstarb im August diesen Jahres und leistete als Produzent sowie Drehbuchautor und Regisseur wichtige Beiträge zur Politisierung der Kinolandschaft Argentiniens.

Letztes Jahr fand das besonders für die lateinamerikanische Filmwelt bedeutungsvolle Festival ausschließlich virtuell statt. Dieses Jahr wird auf die Mischform aus Online- und Präsenz-Vorführungen gezählt. „Es wird in mehrfacher Hinsicht eine atypische Ausgabe sein, aber auch der erste Schritt zur Wiederherstellung der ersehnten Normalität“, heißt es von Seiten der Veranstalter*innen.

Auf www.mardelplatafilmfest.com sind die Filme ab dem Tag ihrer Ausstrahlung in den Kinos von Mar del Plata für 72 Stunden in ganz Argentinien verfügbar. Da es sich um virtuelle Säle mit begrenzter Platzanzahl handelt, sollte man bei der Ticketreservierung schnell sein. Doch nicht nur neue Werke, die ihre Premiere auf dem Festival feiern, werden virtuell gezeigt. Auch eine Auswahl einschneidender, geschichtsträchtiger Filme wird wieder zu neuem Leben erweckt; so wie etwa in der Retrospektive um die deutsche Regisseurin Helke Misselwitz. Ihre Langfilme „Winter adé“, „Wer fürchtet sich vorm schwarzen Mann“, „Sperrmüll“ und „Herzsprung“ sowie ihre Kurzfilme „Tango“, „35 Fotos“, „Tango-Traum“, „Marx-Familie“ und „Aktfotografie - z.B. Gundula Schulze“ werden noch bis zum 26. November auf der Website des Filmfestivals zu sehen sein.

Dazu kommt die heute 74-Jährige auch selbst zu Wort: Ab diesem Sonntag ist ein Gespräch mit Misselwitz auf dem youtube-Kanals des „Mar del Plata International Film Festival“ zu finden. Die Retrospektive wird unter anderem vom Goethe-Institut unterstützt. Wer Präsenzvorführungen bevorzugt und in der Hauptstadt zuhause ist, kann die einzigartigen Werke der DDR-Filmemacherin vom 30. November bis zum 3. Dezember im Sala Leopoldo Lugones des Teatro San Martín bewundern. Genaue Informationen zu den Aufführungszeiten sind zu finden unter: www.goethe.de.

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