Von Juan E. Alemann
Die Mapuches sind ein chilenischer Indianerstamm, der früher “Araukaner” benannt wurde. Jetzt behaupten sie, dass dieser Name von den Spaniern erfunden worden sei. Sie besetzten vor der Ankunft der Spanier nur einen sehr geringen Teil des argentinischen Territoriums, oben auf der Kordillere. Der lokale Indianerstamm, der in den Provinzen Neuquén, Río Negro und Chubut ansässig war, waren die Tehuelches. Die Mapuches kamen erst im 18. Jahrhundert in größeren Mengen nach Argentinien, lange nach den Spaniern. Sie waren sehr aggressiv und haben die friedlichen Tehuelches weitgehend ausgerottet.
Was sie angezogen hat, waren die vielen Pferde und Rinder, die die Pampa-Gegend bevölkerten. Die Tiere, die die Spanier schon im 16. Jahrhundert mitgebracht hatten, haben sich stark vermehrt und hatten sich dort angesiedelt, wo es Gras und Wasser gab, also bis weit in den Süden.
Die Rinder boten den Mapuches Nahrung, in Form von Milch und Fleisch. Die Häute dienten als Bekleidung und auch für Zelte. Ohne dies bot die ganze Pampa Gegend keine Subsistenzmöglichkeit. Das war der Grund, weshalb die Mapuches nicht vorher gekommen waren.
Die Mapuches entwickelten sich zu hervorragenden Reitern. Sie zähmten die Pferde, indem sie sie in Lagunen oder Flüsse trieben, und dann auf sie stiegen, ohne dass sie bocken konnten. Irgendwie haben sich die Pferde dann gewöhnt, einen Indianer auf dem Buckel zu tragen. Die Mapuches drangen zunehmend in großen Mengen nach Norden, wo sie die Bevölkerung verunsicherten und Rinder stahlen. Erst 1879 wurde ein Feldzug organisiert, geleitet von General Julio Argentino Roca, der diese Indianer nach Süden verdrängte und so die Möglichkeit schuf, die sogenannte “feuchte Pampa” voll für landwirtschaftliche Zwecke einzusetzen. Der Feldzug hat auch dazu gedient, Patagonien definitiv in das argentinische Hoheitsgebiet einzugliedern.
Die Mapuches, die sich in Argentinien niedergelassen hatten, haben sich inzwischen mit der schon bestehenden Bevölkerung gemischt und sind nur ausnahmsweise als Indianer zu erkennen. Doch vor einigen Jahren ist eine Mapuche-Gruppe aufgekommen, die sich RAM nennt (“Reivindicacion Ancestral Mapuche”), die aus höchstens 150 Mitgliedern besteht und angibt, ein historisches Recht auf einen Teil des argentinischen Territoriums zu haben. Mit diesem falschen Argument haben sie in den Andenprovinzen Neuquén und Río Negro, Wohnungen und zahlreiche öffentliche Institutionen in Brand gesetzt und zerstört. Das sind gewöhnliche Verbrechen, wobei allein schon der Souveranitätsanspruch die Verfassung verletzt. Die Gouverneurin von Río Negro hat Hilfe der Bundesregierung gefordert, um diese Verbrecher zu bekämpfen. Sie ist mit ihrer Provinzpolizei überfordert. Doch Präsident Fernández verweigerte dies sofort aus formellen Gründen. Nachdem es weitere Brandstiftungen gab, wurden schließlich doch Truppen geschickt.
Einer der Leiter des RAM heißt Facundo Jones Huala. Er wurde schon vor einigen Jahren festgenommen und nach Chile ausgeliefert, wo ein Prozess gegen ihn lief, wegen Angriffen und Brandstiftung. Er wurde zu 9 Jahren Haft verurteilt. Jetzt hat der argentinische Botschafter in Chile, Rafael Bielsa, der unter Néstor Kirchner Außenminister war, sich vor Gericht gemeldet und die Freilassung von Jones Huala gefordert, weil er Argentinier sei. Doch dieser sagt, seine Nationalität sei Mapuche. Außerdem geht es hier um etwas viel Wichtigeres. Bielsa war in seiner Jugend Montonero-Terrorist und Verteidigungsminister Taiana, der ihn unterstützt hat, auch. Die argentinische Regierung gibt immer weitere Signale, dass sie auf der Seite der Terroristen und linker Diktatoren steht. Schlimm!
Comments