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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Liebe und Revolution

Actualizado: 26 jun 2020

„Rosa Luxemburg Oper“ im Teatro Artefacto

Von Marcus Christoph

Alejandra Arístegui als Rosa Luxemburg
Alejandra Arístegui als Rosa Luxemburg. (Foto: Paloma García)

Buenos Aires (AT/mc) - Hundert Jahre ist es her, dass Rosa Luxemburg ermordet wurde. Doch die Vorkämpferin der Arbeiterbewegung ist bis heute unvergessen. In Buenos Aires können Interessierte derzeit eine „Rosa Luxemburg Oper“ sehen, die jeden Sonntag um 19.30 Uhr im Teatro de Artefacto (Sarandí 760) aufgeführt wird.

Hauptdarstellerin und Regisseurin Alejandra Arístegui lässt dabei Schlüsselszenen und Gedanken der Revolutionärin wiederaufleben. Wichtige Grundlage hierfür sind Briefe Rosa Luxemburgs an Lebensgefährten bzw. enge politische Mitstreiter, aus denen zitiert wird: an den Sozialisten Leo Jogiches, an Kostja Zetkin, den Sohn ihrer Mitstreiterin Clara Zetkin, an den Mediziner Hans Diefenbach sowie an den KP-Mitgründer Paul Levi.

Ergänzt werden die spanischsprachigen Textpassagen durch Gesangseinlagen von Nati Iñón, die Luxemburg-Zitate in deutscher Sprache vorträgt. Gonzalo Braz an der Klarinette und Martín Laurnagaray am Violoncello begleiten die Sängerin. Die musikalische Leitung liegt bei Luis Mihovilcevic.

Das Stück spielt zeitlich während des Spartakusaufstands Anfang 1919 in der deutschen Hauptstadt. Luxemburg, die als eine der Anführerin gesucht wird, hat vorübergehend Unterschlupf in einer Berliner Wohnung gefunden. Doch die Zeit im Versteck währt nur kurz. Schließlich wird die Mitgründerin der Kommunistischen Partei Deutschlands gemeinsam mit ihrem Mitstreiter Karl Liebknecht von Freikorpssoldaten getötet und ihre Leichen in den Landwehrkanal geworfen.

Gewisse Vorkenntnisse zur historischen Situation Deutschlands nach dem Ersten Weltkrieg und der Bürgerkriegssituation in Berlin zum Jahreswechsel 1918/19 sollte man mitbringen, damit man die Aufführung richtig einordnen kann.

Eine Kurzversion der „Rosa Luxemburg Oper“ war im Januar auch in Berlin zu sehen, wo die Rosa-Luxemburg-Stiftung zu Ehren ihrer Namenspatronin eine Konferenz unter dem Motto „Ich lebe am fröhlichsten im Sturm“ organisierte.

In Buenos Aires ist das Werk noch in diesem und im nächsten Monat, jeweils sonntags um 19.30 Uhr zu sehen, wie Pressesprecherin Paloma García auf Tageblatt-Nachfrage mitteilte.

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