Von Helma Rissel
Es ist eine Ewigheit her. Die Ewigkeit, die es braucht, eine Umwelt gemeinsam aufzubauen: um ein Haus zu bauen, im Job ein para Karrierestufen höher zu steigen und zwei Kinder großzuziehen.
Gute Eltern wollten sie sein, aber darüber nicht vergessen, was sie füreinander sein sollten, zu zeigen, dass sie sich noch liebten.
Es war eine gute Zeit. Gewohnheit bedeutet auch Vertrauen und Geborgenheit. Sie hatten eine wunderbare Familie, Kinder, die immer um sie waren; sie waren stolz auf das Geschenk, das sie ihnen geben konnten, ein intaktes Elternhaus.
Jetzt sind die Kinder beide weg, haben eine Familie mit Kindern gegründet, sind glücklich in ihrem eigenen Leben. Ihr Lachen, der Lärm und ihre Fröhlichkeit sind zwar weg, aber dank der Technik und selbst Covid bleiben sie täglich in Kontakt mit einer Unzahl von Fotos, erleben jedes Event mit. In diesem Jahr vergingen zwar 1 ½ Jahr, dass sie sich nicht sahen. Seit die Kinder aus dem Haus sind, begreifen sie sich wieder mehr als Paar. Sie möchten verreisen, Freunde besuchen, sonntags im Bett frühstücken und miteinander lachen. So jugendlich wie die Menschen in den Filmen möchten sie gar nicht mehr sein. Aber Leidenschaft ist doch kein Privileg der Jugend. Ist sie nicht alterslos? Der Körper wird älter, aber die Erinnerung hat sich verdammt gut gehalten. Sie sind zusammengewachsen, so viel Gewohnheit, Erinnerung, Erleben. So viel Vergangenheit bedeutet auch Gegenwart.