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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Leute von Heute


BORIS JOHNSON (56), britischer Premier, hat die für England geplanten Corona-Lockerungen ab dem 12. April offiziell bestätigt. „Am Montag, dem 12., werde ich selbst zu einem Pub gehen und vorsichtig, aber unwiderruflich, ein Bier an meine Lippen führen“, sagte Johnson am Ostermontag in London. Ab der kommenden Woche dürfen in England Pubs ihre Biergärten und Restaurants ihre Außenbereiche wieder öffnen - das gleiche gilt auch für Zoos, Fitnessstudios, Friseure und nicht-essenzielle Geschäfte. Die anderen britischen Landesteile legen ihre eigenen Corona-Regeln fest. Die Infektionslage in Großbritannien hat sich in den vergangenen Wochen deutlich entspannt - die Sieben-Tage-Inzidenz lag zuletzt bei 44 Fällen pro 100.000 Einwohner.

KATE WINSLET (45), Oscar-Preisträgerin, ist empört darüber, dass sich queere Kolleginnen und Kollegen in Hollywood immer noch oft verstecken müssten. „Ich kann gar nicht sagen, wie viele junge Schauspieler ich kenne - manche schon bekannt, manche am Anfang ihrer Karriere -, die große Angst davor haben, dass ihre Sexualität öffentlich gemacht wird und dass sie dann nicht mehr für Hetero-Rollen engagiert werden“, sagte die mit dem Filmdrama „Titanic“ weltberühmt gewordene Britin der „Sunday Times“. „Das ist doch furchtbar.“ Winslet erzählte in dem Interview die Geschichte eines bisexuellen Schauspielers, dem sein Agent gesagt habe, dass er besser nicht öffentlich über seine sexuelle Orientierung sprechen solle. „Ich kenne mindestens vier Schauspieler, die ihre Sexualität wirklich verstecken“, sagte sie. Nach ihrer Einschätzung litten vor allem Männer unter dem „Stigma“. Sie hoffe, dass es bald normal werde, offen homosexuelle Schauspieler für homosexuelle Rollen auszuwählen. Aktuell sei es jedoch noch so, dass queere Geschichten nur mit „großen Namen“ überhaupt produziert würden.

JIMMY HARTWIG (66), ehemaliger deutscher Fußball-Nationalspieler, hat sich den Kampf gegen Rassismus nach eigener Aussage zur Lebensaufgabe gemacht. „Das ist meine Aufgabe, bis ich tot bin“, sagte der 66-Jährige im Interview mit der „Welt am Sonntag“. „Ich wurde in diesem Land schon angespuckt und oft rassistisch beleidigt.“ Trotzdem denke er, es sei schön, in Deutschland zu leben. „Ich halte es schon seit 66 Jahren aus. Nur: Solange es kein Umdenken gibt, gibt es Rassismus.“ Der frühere Profi des Hamburger SV war 1979 der zweite schwarze Spieler nach ERWIN KOSTEDDE (74), der in die Nationalmannschaft berufen wurde. „Erwin und ich waren damals die Türöffner, auch wenn es viele Vorbehalte gab“, sagte Hartwig. Hartwig engagiert sich in der Kommission „Gesellschaftliche Verantwortung“ des Deutschen Fußball-Bundes. „Ich gehe in die Landesverbände und spreche Missstände an. Klare Kante, das ist meine Welt“, meinte er. „Solche Typen wie ich werden doch gebraucht.“ In dieser Rolle könne er seine Lebenserfahrung an die Jüngeren weitergeben. Hartwig lobte ausdrücklich den DFB für dessen Engagement für Antidiskriminierung und Vielfalt. Das sei „à la bonne heure“. (dpa)

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