top of page
  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Leserbriefe

Licht ins Dunkle

Argentinien (E-Mail)

Obwohl sprachlich manchmal etwas ungelenk, lese ich gerne die Analysen von Juan E. Alemann zu den politischen und wirtschaftlich aktuellen Themen Argentiniens, denn sie vermitteln mir häufig einige Zusammenhänge in der neueren Geschichte Argentiniens. Da ich "nur" die letzten 15 Jahre dieses Hin- und Hers von Ideologien, Maßnahmen und Gegenmaßnahmen persönlich miterlebt habe, hellen die Anekdoten und Vergleiche mit dem, was davor auch schon schon alles passiert ist, die Motive einiger aktueller Akteure etwas auf. Man kann die Kirchners, Macris, Bullrichs, Menems und wie sie alle heißen, besser einordnen, wenn man ihre Geschichte und Herkunft im jeweiligen historischen Umfeld kennt. In den Analysen wird auch deutlich: Inflation, Cepo, parallele Dollarkurse, Preiskontrollen, Importbeschränkungen, aber auch Wirtschaftsliberalität, Privatisierungen, Ajustes, ja sogar Militärregierungen - alles hat es schon gegeben. Nie mit langfristigem Erfolg. Argentinien ist seit mehr als 50 Jahren ein Labor für politische und wirtschaftliche Experimente. Juan E. Alemann hat sie alle miterlebt. Fokussiert auf einzelne Themenbereiche, zeigt er manchmal sogar im Detail auf, welche davon erfolgreich waren und welche eher nicht. Die Politik hier scheint aber auf solche Analysen nichts zu geben, es dominieren leider Ideologien und die Interessen einzelner Gruppierungen. Und so werden immer wieder die gleichen, bereits gescheiterten Rezepte aus dem Hut gezaubert.

Sven Reuter

0 visualizaciones
bottom of page