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Leserbriefe

Foto del escritor: Argentinisches TageblattArgentinisches Tageblatt

Das Duo

Martínez

Ausgezeichnet dargestellt, finde ich die komplexen Fälle Vicentín und YPF in der Wirtschaftsübersicht des AT vom 12.06.2020. Während die betrügerische Aneignung von 25% des Aktienkapitals von YPF durch die Firma Petersen (Famile Ezkenazi als Strohmänner von Nestor Kirchner) mit dem Prozess des Burford-Fonds gegen den argentinischen Staat wieder ans Tageslicht kommt, ist die neue Vicentín-Affäre geradezu ein Skandal. Man muss sich wirklich die Frage stellen, wie es dazu kommen konnte, dass eine so große, systemrelevante und funktionierende Getreideverarbeitungs- und -exportfirma in eine derartige Schieflage mit totaler Insolvenz gerät. Bei aller Berücksichtigung der Wechselkursturbulenzen sind wohl auch Misswirtschaft und eventuell betrügerische Machenschaften für die Konkursanmeldung nicht ganz auszuschließen. Aber selbst dann, ist eine regierungsseitige Intervention und Enteignung per Dekret überhaupt nicht gerechtfertigt. Dafür ist allein die Justiz zuständig und es hätte verschiedene rechtliche und finanzielle Mechanismen gegeben, um das Unternehmen zu retten und seine weitere Aktivität zu sichern. Schon allein das Anrufen einer “Ernährungssouveränität” lässt die ideologische Motivation der Regierung erkennen. Bei einem Land, das von sich selbst behauptet, mehr als 100 Millionen Menschen ernähren zu können, klingt ein eventueller Ernährungsnotstand wegen der Pleite eines Unternehmens geradezu lächerlich. Hinter der ideologischen Fassade verbergen sich noch unsichtbare wirtschaftliche Interessen der Vizepräsidentin und ihrer Cámpora-Gruppe. Dieser perfide Schritt der rechtswidrigen Aneignung eines Unternehmens dürfte erst der Anfang sein. Nach Pandemie und Quarantäne wird es massenweise Pleiten geben; ein geeignetes Feld um ähnliche Übernahmen zu veranstalten.

Präsident Alberto Fernández, der sich gern moderat gibt, hat mit dieser Affäre seine Machtlosigkeit offenbart. Wer hier regiert ist CFK. Das wird dem Land teuer zu stehen kommen. Die Verhandlungen mit den Gläubigern der argentinischen Staatsschulden werden immer wieder in die Länge gezogen, während die Regierung leichtfertig mehrere Milliarden aufwendet, um angeblich ein Unternehmen zu retten. Für Minister Guzmán eine schwieriges Unterfangen. Ein Default rückt immer näher und das käme CFK sehr zustatten; es soll richtig krachen. Darin sieht sie ihre Chance und Alberto kann einpacken.

Jürgen Linder

 
 
 

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