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Lebensmittelgeschenke für 11 Mio. Personen


Sozialminister Daniel Arroyo
Sozialminister Daniel Arroyo.

Die Regierung, die am 10. Dezember 2019 angetreten ist, hat sich von Anfang an bemüht, dass alle Menschen im Land sich ernähren können. In einem Land wie Argentinien, das Lebensmittel in großem Umfang erzeugt und unmittelbar viel mehr erzeugen könnte (besonders Gemüse), erscheint es absurd, dass Menschen hungern, nicht genügend Nahrung erhalten oder sich falsch ernähren. Jetzt erhalten 11 Mio. Menschen über verschiedene Programme Lebensmittel, mit denen sie zumindest überleben können. Es ist fast ein Viertel der Bevölkerung. Vor dem Ausbruch des Covid-19 waren es nur 8 Mio. 90% der Ausgaben des Sozialministeriums entfallen auf Lebensmittelhilfen.

Hinzu kommen noch die über eine halbe Million Familien, Schulen und Gemeinden, die sich dem 1990 (unter Menem) eingeführten Programm Pro Huerta angeschlossen haben, und mit Hilfe des technologischen Institutes der Landwirtschaft INTA einen eigenen Gemüsegarten eingerichtet haben. Das schafft für gut 2 Mio. Menschen eine Ernährungsgrundlage. Und schließlich sei noch erwähnt, dass Gemüsehändler oft Ware, die ihnen übrig bleibt und dabei bald verdirbt, und unmittelbar nicht frisch aussieht, an arme Menschen verschenken oder sehr billig verkaufen.

Von den 11 Mio. Menschen, die jetzt Nahrungsmittel erhalten, entfallen 1,5 Mio. auf die Lebensmittelkarte AlimentAr, die den Inhabern erlaubt, bestimmte Grundlebensmittel in Supermärkten u.a. Geschäften zu beziehen, wobei der Staat dann die Rechnung zahlt. Die Karte wird an Familien vergeben, die schon das Kindergeld erhalten. Das kostet die Staatskasse in jedem Fall zwischen $ 4.000 und $ 6.000 pro Monat. In diesem Jahr hat dieses Programm schon $ 52 Mrd. beansprucht.

Abgesehen von diesem Programm verteilt das Sozialministerium auch Gemüse, Obst u.a. Lebensmittel, und auch Lebensmittelpakete, über soziale Organisationen, direkt oder über einzelne Bürgermeister. Laut offiziellen Angaben gibt es an die 10.000 Essanstalten, die von gemeinnützigen Organisationen oder einfach großzügigen Personen betrieben werden, die sich auch mit Spenden finanzieren. Der Staat beliefert sie mit Lebensmitteln, doch gelegentlich kommen Klagen auf, dass diese Lieferungen nicht ausreichen oder in einigen Fällen nicht ankommen. Verschiedene soziale Organisationen wirken dabei mit. Schon unter der Macri-Regierung sind diese direkten Lebensmittelverteilungen stark gestiegen, so dass die Menge von ca. 1 Mio. kg pro Monat im Jahr 2015 auf jetzt 8 Mio. kg gestiegen ist. Hinzu kommt schließlich die Verteilung einer warmen Mahlzeit durch Einheiten des Heeres, die in armen Gegenden von Groß-Buenos Aires vollzogen wurde.

Sozialminister Daniel Arroyo meint, dass diese Lebensmittelhilfen auch nach Pandemie und Quarantäne, auch bei Erholung der Konjunktur, kaum verringert werden sollten. Er wies darauf hin, dass es jetzt um eine qualitative Besserung der Ernährung gehe. Vor dem Covid-19 wären 60% der Ausgaben der Karte AlimentAr für Fleisch, Milch und Gemüse bestimmt worden, während es jetzt leicht unter 50% seien, weil mehr Teigwaren und Mehl gekauft werden, was erlaubt, mit dem gleichen Geld mehr Lebensmittel zu beziehen. Arroyo legt Wert auf einen höheren Gemüsekonsum, der gesünder sei. Ernährungsexperten weisen darauf hin, dass in Argentinien allgemein zu wenig Gemüse gegessen wird.

Beiläufig sei bemerkt, dass der ehemalige Präsident Carlos Menem (1989/99) während der Wahlkampagne von 2002/03, als er sich erneut als Kandidat stellte und auch mehr Stimmen als Néstor Kirchner erhielt, als Hauptthema betont hatte, er wolle ein allgemeines Programm für Lebensmittelzufuhr über gemeinnützig betriebene Essanstalten u.dgl. schaffen, damit für alle Einwohner des Landes eine Ernährungsmöglichkeit bestehe. Was er damals vorschlug, wurde jetzt, 17 Jahre später, effektiv vollzogen. Es ist ein großer sozialer Fortschritt, der dem Präsidenten Alberto Fernández und seinem Sozialminister Daniel Arroyo angerechnet werden muss. Ohne diese Lebensmittelzufuhr wäre die soziale Lage unverhältnismäßig schlimmer, mit Menschen, die buchstäblich verhungern.

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