(Vom 18.4.19 bis 26.4.19)
In Brasilien sind im März 43.196 Arbeitsplätze verloren gegangen, berichtet das Sekretariat für Arbeit des Wirtschaftsministeriums. Es war das schlimmste Ergebnis seit 2017, als das Land langsam die tiefe Rezession überwand. Private Wirtschaftler, die sich mit dem Thema befassen, erwarteten die Schaffung von 70.000 bis 80.000 zusätzlichen Arbeitsplätzen. Im März wurden 1,22 Mio. Menschen in den Arbeitsprozess aufgenommen, aber 1,30 Mio wurden entlassen. Am höchsten war der Verlust beim Handel, gefolgt von der Landwirtschaft und der Bauwirtschaft.
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Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro ist bei der Reform des Pensionierungssystems einen Schritt vorangekommen: die zuständige parlamentarische Kommission hat das Projekt gebilligt. Der vorangehende Präsident Michel Temer hatte eine ähnliche Reform schon im Parlament eingebracht, konnte es aber nicht durchsetzen. Bolsonaro hofft, dass er jetzt Erfolg hat, nachdem die Reform unerlässlich ist, um die Staatsfinanzen in Ordnung zu bringen. Die Reform sieht vor, dass das Pensionierungsalter auf 62 Jahre bei Frauen und 65 Jahre bei Männern erhöht wird, dass 40 Beitragsjahre notwendig sind, um eine volle Pension zu erhalten, und dass 15, bzw. 20 Beitragsjahre gefordert werden, um eine Mindestpension zu erhalten. Bisher sind nur 30, bzw. 35 Beitragsjahre notwendig, ohne Mindestalter. Das hat dazu geführt, dass viele Menschen mit ca. 50 Jahren in Pension gegangen sind, was zu einem hohen und jährlich zunehmenden Defizit des Pensionierungssystems geführt hat.
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