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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Kurze Vorträge (Charlas) des Centro DIHA im August 2021


Der Centro DIHA hat an den fünf Montagen des Monats August Zoom-Vorträge zu verschiedenen Themen angeboten. Wie bei den vorigen Zyklen zeigte sich auch bei diesem, dass in Zeiten der Quarantäne solche Vorträge über Internet eine erfreuliche Bereicherung der Möglichkeiten darstellen, sich belehren und unterhalten zu lassen. Die Charlas sind kurze Vorträge zu diversen Themen der deutschsprachigen Immigration, jeweils eingeleitet durch eine Vorstellung des Centro DIHA und des Referenten und mit ausgiebiger Diskussion. Die Vortragenden sind Wissenschaftler die dem Centro DIHA seit längerem verbunden sind, wie Germán Friedmann (UBA), René Krüger (früher am ISEDET) und María Ester Vázquez (UNCuyo, Mendoza), oder neue Leute. Diesmal haben zwei neue Freundinnen: die Literatur- und Kulturwissenschaftlerinnen Jennifer Valko (Univ. of North Carolina, USA) und Adriana Crolla (UN Santa Fe) das Programm bereichert. Drei Schweizer Themen wurden jetzt vorgestellt: die Kolonisationsbestrebungen Moritz Alemanns, des Mitbegründers des Argentinischen Tageblattes, vor allem im Río Negro-Tal (Valko); die weichenstellende Kolonisierungsarbeit von Carlos Beck Bernard in der Kolonie San Carlos, Santa Fe, und die Geschichte seiner Frau Lina, die mehrere Bücher zum Thema ihres fünfjährigen Aufenthalts in Argentinien verfasst hat (Crolla), und der Nachlass des 1924 eingewanderten Übersetzers, Kritikers und Kulturvermittlers Alfredo Cahn (1902-1975), der in Buenos Aires sehr schnell als Mitarbeiter der großen argentinischen Zeitungen seinen Weg machte und später in Córdoba viele Kontakte mit jungen Autoren und Künstlern pflegte (Vázquez). In den restlichen Charlas sprach Friedmann über die Schwarze Front, eine abgespaltene Gruppe früherer Nationalsozialisten, die auch in Argentinien die Politik Hitlers zu hintertreiben suchten, und René Krüger über die Publikationen des evangelischen Pastors Jakob Riffel, unter dessen Leitung ab 1928 bis in die 1970er Jahre in Entre Ríos vier aufeinanderfolgende Periodika für die Wolgadeutschen entstanden, die sich ökumenisch an alle Angehörigen von “Unser Leit” richteten und viele Beiträge aus der Leserschaft enthalten.

Die Meet-Veranstaltungen können von zuhause aus angehört werden und die Vorträge stehen jetzt in YouTube. Die an die Vorträge angeschlossenen Diskussionen waren, wie schon in den vorigen Vortragsserien, lebhaft und nützlich.

Aus der Perspektive des Centro DIHA haben diese Vorträge zusätzlich den Effekt, neue Menschen anzuziehen, die den Kreis der Interessenten erweitern und durch ihr Interesse die Stellung des Archivs befestigen. Eine weitere Reihe von fünf Charlas ist für November 2021, jeweils am Montagabend 18 Uhr, in Vorbereitung.

RR

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