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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Kunst mal anders

Die neueste zeitgenössische Ausstellung von Juan Inzirillo

Von Elena Estrella Wollrad

Juan Inzirillo
Die Werke „Cristiano Ronaldo balón de oro” (l.) und „Sin título 2022”. (Foto: eew)

Buenos Aires (AT) - Die erste Einzelausstellung unter dem Titel „Vuelven las ferias de artesanías a Mendoza” von dem Künstler Juan Inzirillo wird in der Wunsch Gallery in Buenos Aires ausgestellt. Ein selbst benannter „Artesano” (deutsch etwa: Kunsthandwerker), der dafür bekannt ist, in seiner Kunst alles zu mischen und zu verwirren. Kuratiert von Federico Curutchet, handelt es sich bei der neu etablierten Kunstform um eine Kreuzung aus Graffiti, schwarzem Humor, Widersprüchen und „Fake News“. Juan Inzirillo stellt seine Kunst als Charaktere da, die zwischen Szenen des Alltags und der fanatischen Welt zirkulieren.

„Vuelven las ferias de artesanías y alimentos a Mendoza”: Das ist ein Originaltitel der Lokalzeitung „Diario Uno“ aus Mendoza, die während einer der vielen Ausgangssperren der Pandemie die Wiedereröffnung des Handwerks- und Lebensmittelbetriebs ankündigte. Ebenso tut es nun Künstler Juan Inzirillo, der nach mehreren Jahren in seiner Heimatprovinz Mendoza nach Buenos Aires zurückkehrte. Hier stellt er seine neuesten Werke aus, in denen er verschiedene Techniken mit besonderem Schwerpunkt auf informeller Malerei anwendet; eine gelungene Mischung aus dem Alltäglichen und dem Weltgewandten.

Juan Inzirillo arbeitet seit 2006 im Bereich der bildenden Künsten. In Zusammenarbeit mit zahlreichen Kunstgalerien konnte er auf Messen und Gemeinschaftsausstellungen für sich werben. Pop, Expressionismus und Symbolismus: So definiert Juan Pablo Inzirillo seine Kunst. Das Fernsehen und Kino sind ständige Referenzen in seinen Gemälden, aber er beobachtet auch aufmerksam, was in der zeitgenössischen Weltkunst und in den sozialen Medien passiert. Neben Ausstellungen in Mendoza und Buenos Aires wurden Inzirillos Werke dank des „About Change“-Stipendiums, das ihm die Weltbank (Banco Mundial) 2011 zugesprochen hat, auch in Washington, New York und Paris ausgestellt.

Juan Inzirillo
Die Werke „Quisiera ver a mi padre mirándome” (l.) und „Máscara Nike”. (Foto: eew)

„¿Soñaste ser el ídolo del poster?”, „esto no es un meme, te amo”; „Ronaldinho en cana” und „100 cosas de ti ahuyentan” sind einige der Titel, die zwischen den dreizehn ausgestellten Collagen und außergewöhnlichen Leinwänden gelesen werden können. Gegensätze ziehen sich an, so sieht Inzirillo die Welt und dies inspiriert seine Kunst. „Inzirillos Werke sind eine Kombination aus Materialien, die sich gegenseitig abstoßen, um eine andere Art von Kunst zu erreichen”, so Kurator Federico Curutchet.

Die Wunsch Gallery, in der die Exposition stattfindet, ist eine „Pop-up-Galerie”, die des Öfteren Gastgeber internationaler Ausstellungen ist. Die Kunstgalerie in Palermo möchte zusammen mit Künstlern*innen und Kuratoren*innen neue Beziehungen zwischen Kunst und Körper sowie Kunst und Realität entwickeln, um über Identitätskonstruktionen nachzudenken und sich von der traditionellen Kunst zu distanzieren. Die Ausstellung, die von der Santa Elena Stiftung und der argentinischen Kammer der Galerien für zeitgenössische Kunst „Meridiano” unterstützt wird, kann noch bis August, von Mittwoch bis Freitag und von 17 bis 21 Uhr nach Vereinbarung besucht werden.


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