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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Kunst auf dem Teller

Ein Abend im Restaurant „Mishiguene“

Von Catharina Luisa Deege

Mishiguene
Die Austern des Hauses sind wärmstens zu empfehlen. (Foto: cld)

Buenos Aires (AT) - Sind es die stilvollen Lampen, die eleganten Lederbänke oder die vielen Fotografien? Wenn man in das jüdische Restaurant „Mishiguene“ eintritt, kann man sich an der Dekoration kaum sattsehen. Dazu ertönt aus den Lautsprechern schwunghafte Klezmer-Musik. Das Ambiente ist jedenfalls perfekt, und das Essen?

Die Küche des Hauses probiert sich an komplexen Gerichten und meistert diese ohne Zweifel. Als Vorspeise eignen sich perfekt die Austern mit Borschtsch-Vinaigrette, Sesamöl, Holunderessig, eingelegten Jalapeños und Labneh-Limettenschaum; wahrhaftig für Feinschmecker geeignet. Dazu wird Challa mit eingelegten Gurken und Zwiebeldip serviert. Der Hauptspeisen-Star von „Mishiguene“ ist das Pastrami aus Rinderbrustkern in Rotwein gebacken mit Kartoffel-Latkes, Spiegelei und Spinatblättern. Das Rind ist so zart, dass man es glatt mit zwei Löffeln teilen kann - die Portion ist für zwei Personen gedacht. Perfekt zum Rind passt ein Rotwein. Das ist bei der qualitativ hochwertigen Auswahl kein Hindernis im „Mishiguene“.

Neben den Speisen und Getränken ist es das Flair im Lokal selbst, was diesen Ort so besonders macht. Alles harmoniert perfekt miteinander: die dämmrige Beleuchtung, die Musik, das Porzellangeschirr, die dunklen Holzmöbel, die aufmerksamen Bedienungen. Man fühlt sich wie in eine andere Zeit versetzt, und doch wirkt das Lokal zu keiner Sekunde altbacken. Moderne und Ordnung wo sie nötig ist, Nostalgie und verstaubte Kerzenleuchter für das besondere Etwas.

Das Lokal ist beliebt: Somit empfiehlt es sich, unter www.mishiguene.meitre.com oder über WhatsApp unter der Nummer 01150291979 vorab einen Tisch zu reservieren. Die Gerichte des Chefkochs Tomas Kalika werden jedoch nicht nur in Buenos Aires hoch angesehen. So war er Ende 2019 in New York City um das drei Monate bestehende „Mishiguene“-Pop-Up-Restaurant zu betreuen.


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