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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Kulinarische WM

So geht „Machboos” auf Katarisch
Machboos
Machboos wird oft während der muslimischen Feiertage im Ramadan gegessen.

Doha (dpa/tmn) - In Katar wird gerne groß aufgetischt. Am liebsten Machboos. Das Nationalgericht wird im Land des Fußball-WM-Ausrichters auf großen Platten serviert, von denen sich alle am Tisch gemeinsam bedienen. Wer sich zuvor erkundigt, was das ist, bekommt dann in etwa zu hören: ein Mix aus Reis, Zwiebeln und Hähnchen - wahlweise auch Lamm.

„Jede Familie hat ihr eigenes Rezept, mit geheimen Tricks und Kniffen”, sagt Aicha Al Tamimi. Sie ist eine bekannte Kochbuchautorin und Fernsehköchin in Katar und gibt Kurse in der „Cooking Academy” in Doha. Bei ihr werden Zwiebelringe angebraten und Tomatenmark, Curryblätter und grob geschnittene Selleriestangen hineingerührt. Es folgen Chilischoten. Für eine kräftige zitronige Note kommen auch noch ein paar Loomis in den Topf. Das sind ganze getrocknete Limetten vom Markt und sehr populär im arabischen Raum. Ersatzweise kann man aber auch mit Zitronenzesten arbeiten.

Dann heißt es: Volle Pulle Gewürze! Aicha schüttet reichlich „Ebsar” in den Topf. So nennt sie eine selbst kreierte Gewürzmischung aus 17 verschiedenen Gewürzen, darunter getrocknete Rosinen, Zimt, gerösteter Koriander und Kardamom. Bevor der Topf mit kochendem Wasser aufgefüllt wird, werden in dem Gewürz- und Gemüsecocktail mehrere halbe Hühnchen gewälzt, bis die leuchtende gelb-rötlich Farbe auf sie abgefärbt hat. Sie köcheln dann bei geringer Hitze mit in der Brühe vor sich hin. Vorteil: So geben sie Geschmack an die Brühe und saugen gleichzeitig die orientalischen Aromen auf.

Nach mindestens 40 Minuten werden die Hähnchenteile herausgefischt und mit einer Marinade bepinselt. Während die marinierten Hähnchen für etwa eine halbe Stunde im Ofen gebacken werden, kommt Reis mit in den großen Topf. „Er muss aber zuvor für eine Stunde in kaltem Wasser eingeweicht gewesen sein”, erklärt die Köchin. Während der Topf weiter sanft auf kleiner Stufe vor sich hin köchelt und die Hähnchenteile im Ofen brutzeln, macht sich Aicha Al Tamimi an die Garnitur. So nennt sie die Schicht, auf der das Geflügel zum Anrichten auf dem Reis gebettet wird. Angebraten werden dafür in einer Pfanne mit Sonnenblumenöl Möhrenstifte, geschroteter Weizen, gehackte Cranberrys, Mandeln, geröstete Zwiebeln, zwei ganze gekochte Eier sowie das schwarze Innere von Loomis. Versetzt wird das Ganze erneut mit der arabischen 17-Gewürzmischung. Ist man damit fertig, ist die Flüssigkeit aus dem Reistopf komplett eingekocht und man kann mit frisch gehackter Petersilie anrichten.


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