Ziel ist schnelleres Eingreifen gegen illegalen Fischfang
Buenos Aires (AT/jea) - Argentinien verfügt über eine ausgedehnte Fläche des Atlantischen Ozeans, die einen hohen Fischbestand aufweist. Das argentinische Hoheitsgebiet umfasst die 200 Seemeilen vor der Küste, was sich etwa mit dem Meeresgebiet mit geringer Tiefe deckt, wo sich Fische und vor allem Tintenfische (calamares) am meisten ansiedeln. Eine große Anzahl ausländischer Fischereischiffe, zum größten Teil chinesische, fischen knapp an der Grenze der Hoheitszone und überschreiten sie oft.
Diese Schiffe sind von Satelliten aus sichtbar, wobei der Tintenfisch mit einer intensiven Lichtstrahlung angezogen wird, die die Schiffe noch sichtbarer macht. Die argentinischen Behörden sind somit über die Übertretung der Grenze gut unterrichtet. Aber die Patrouillenschiffe müssen schnell dort sein, da die Fischer sonst sofort das Hoheitsgebiet verlassen.
Für diese Kontrolle hat der argentinische Staat 2018 (Macri-Regierung) vier Patrouillenkreuzer in Frankreich bestellt, die insgesamt 319 Mio. US-Dollar gekostet haben und von den Banken Santander, Crédit Agricole und anderen finanziert wurden. Jetzt ist das erste neugebaute Schiff eingetroffen, das „Piedrabuena“ benannt wurde. Diese Schiffe, die eine mittlere Größe haben, sind mit einer Kanone von 30 Millimetern und Maschinengewehren ausgerüstet. Doch am wichtigsten ist ihre Geschwindigkeit.
Das erste Schiff, das gebraucht war, traf schon im Feburar 2020 ein. Das zweite ist jetzt angekommen, und das dritte Schiff soll im dritten Quartal 2021 eintreffen und das vierte im April 2022. Diese vier Patrouillenschiffe geben die Möglichkeit, die Fischerei im Südatlantik gut zu kontrollieren, da sie sich kurzfristig an Ort und Stelle befinden. Wenn dann ein ausländisches Fischereischiff im argentinischen Gebiet erwischt wird, wird es zum Hafen geführt, die Fracht wird beschlagnahmt, und das Schiff wird erst freigegeben, wenn die Buße bezahlt worden ist.
Bei der Fischerei geht es nicht nur um den jährlichen Fischfang, sondern um die Erhaltung des Bestandes. Wenn ausländische Schiffe dort auch fischen, besteht die Gefahr, dass der Bestand sinkt, weil dies bei der zugelassenen Fischerei nicht berücksichtigt wird und in folgenden Jahren weniger gefischt werden kann. Vom Fischfang wird der allergrößte Teil exportiert, was dem Thema eine große Bedeutung verleiht.
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