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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Kontroverse Kunstmesse

Peruanische Künstlerin sorgt für Furore in Madrid

Wynnie Mynerva
Wynnie Mynerva. (Foto: abc)

Madrid (dpa) - Mehrere umstrittene Werke haben zum Auftakt der Internationalen Kunstmesse Arco für Kontroverse und Empörung gesorgt. Am Eröffnungstag der Ausstellung, die 40-jähriges Bestehen feiert, konzentrierte sich die Aufmerksamkeit der Medien und der Besucher im Messezentrum Ifema in der spanischen Hauptstadt Madrid am Mittwoch auf ein großes Bild von Wynnie Mynerva, das nach Angaben der Künstlerin aus Peru die „Negation der Sexualität“ darstellt. Für Aufsehen sorgte vor allem ein begleitendes Video, in dem zu sehen ist, wie ein Chirurg die Vagina der Künstlerin zunäht. Einige Besucher waren schockiert, andere voll des Lobes. Die Zeitung „El Mundo“ sah „eines der eindrucksvollsten Kunstwerke“, der TV-Sender Antena3 eine „extrem provozierende“ Arbeit. Im Netz schimpften viele, so etwas sei doch „Vulgarität“ und „keine Kunst“.

Die Künstlerin versicherte, sie wolle nicht provozieren, sondern verändern. „Die Gesellschaft betrachtet dich immer als Frau-Vagina, immer zum Sex bereit. Ich identifiziere mich damit nicht“, sagte die 30-Jährige, die in Lima unter Prostituierten aufwuchs und nach eigenen Worten gegen die Unterdrückung durch die Männerwelt und für die Freiheit der Frauen und die eigene kämpft.

Nicht nur die Werke von Mynerva sorgten für Polemik. Eine Zeichnung von Riiko Sakkinen zeigt das Gesicht des spanischen Regierungschefs Pedro Sánchez und daneben die Namen von Diktatoren wie Pol Pot oder Mao Tse-tung. Sakkinen betitelt sein Werk „Meine Lieblingsführer der extremen Linken“. Sogar die konservative Zeitung „La Razón“, die Sánchez fast immer aufs Schärfste kritisiert, bezeichnete das Werk des 45-jährigen Finnen als „schockierend“ und die Erklärung des Künstlers als „paradox“. Sakkinen erklärte: „Alle dachten, diese Regierung würde etwas verändern, aber man erkennt es: ich bin enttäuscht.“

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