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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Kontinent in Kürze

CHILE

Niederlage für Regierung

Santiago de Chile - Bei den ersten direkten Gouverneurswahlen in Chile hat die Regierungskoalition Chile Vamos von Präsident Sebastián Piñera eine herbe Niederlage erlitten. In der zweiten Runde am Sonntag setzten sich Mitte-Links-Kandidaten in 8 von 13 Regionen durch, wie das Wahlamt am Montag mitteilte. Auch die wichtige Metropolregion um die Hauptstadt Santiago de Chile ging an einen Vertreter der Unidad Constituyente, einem Bündnis aus sozial- und christdemokratischen sowie liberalen Parteien. Die konservative Regierungskoalition Chile Vamos gewann lediglich in der Region Araukanien, wo Indigene vom Volk der Mapuche mit teilweise militanten Methoden um die Rückgabe ihres Landes kämpfen. Die übrigen Regionen gingen an linke und unabhängige Kandidaten.


NICARAGUA

U-Haft gegen Oppositionelle

Managua - Fünf Monate vor der Präsidentenwahl in Nicaragua sind gegen zwei weitere Oppositionspolitiker 90 Tage Untersuchungshaft angeordnet worden. Es handelte sich um Dora Téllez und Tamara Dávila, führende Mitglieder der Partei Unamos, wie aus einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft des mittelamerikanischen Landes vom Montag hervorgeht. Beide Frauen waren am Wochenende, ebenso wie mehrere andere Oppositionelle, festgenommen worden. Regierungskritische Medien berichteten unter Berufung auf Angehörige, Téllez sei bei ihrer Festnahme an den Haaren gezogen und geschlagen worden.


KOLUMBIEN

Ex-Präsident entschuldigt sich

Bogotá - Der ehemalige kolumbianische Staatschef Juan Manuel Santos hat um Entschuldigung für die Tötung von Tausenden Zivilisten während seiner Amtszeit als Verteidigungsminister gebeten. „Das hätte nie passieren dürfen, das erkenne ich an und ich bitte um Vergebung, aus tiefster Seele, bei allen Müttern und ihren Familien, die Opfer dieses Grauens wurden“, sagte Santos vor der sogenannten Wahrheitskommission vor wenigen Tagen. Santos war von 2006 bis 2009 Verteidigungsminister, von 2010 bis 2018 Präsident.


BRASILIEN

Schutz für Indigene

Braília - Angesichts der Angriffe von illegalen Goldgräbern auf Indigene im brasilianischen Amazonasgebiet hat die Regierung eine massive Sicherheitsoffensive im Yanomami-Schutzgebiet genehmigt. Für zunächst 90 Tage dürfen Soldaten und Polizisten in dem größten Indigenen-Reservat des Landes gegen die Banden eingesetzt werden, wie es in einem am Montag im Amtsblatt veröffentlichten Dekret des Ministeriums für Justiz und öffentliche Sicherheit hieß. Zuletzt ist der Konflikt zwischen Indigenen und illegalen Goldgräbern immer weiter eskaliert. Die sogenannten Garimpeiros greifen Ureinwohner und sogar Polizisten an.


MEXIKO

Bürgermeister erschossen

Zapotlán de Juárez - Auch knapp eine Woche nach den Wahlen in Mexiko reißt die Gewalt gegen Politiker nicht ab. Der Bürgermeister der Stadt Zapotlán de Juárez, Manuel Aguilar, wurde vor wenigen Tagen getötet, wie die Generalstaatsanwaltschaft des Bundesstaates Hidalgo mitteilte. Medienberichten zufolge erschossen ihn Unbekannte vor seinem Haus, als er gerade mit seinem Sohn heimkehrte. Der Politiker der Zentrumspartei Movimiento Ciudadano (Bürgerbewegung) war erst seit Dezember Bürgermeister der kleinen zentralmexikanischen Stadt gewesen. Zu möglichen Festnahmen gab es keine Angaben. Offensichtlich sind zunehmend kriminelle Organisationen wie das Erste Kommando der Hauptstadt (PCC) in das einträgliche Geschäft verwickelt.


CHILE

Pinochet-Scherge gefasst

In Argentinien ist ein Handlanger der Pinochet-Diktatur gefasst worden. Das berichtet die Nachrichtenagentur AFP. Es handelt sich um den deutschstämmige Chilenen Walther Klug Rivera, der in Buenos Aires in der Nähe seines Hotels festgenommen wurde. Der heute 69-jährige Ex-Militär war 2014 in Chile aufgrund seiner Verbrechen während der chilenischen Militärdiktatur zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt worden. Er leitete das Gefangenenlager Nummer drei im chilenischen Los Angeles und wurde für Mord an 23 Menschen verantwortlich gemacht. Nach der Darstellung der „taz“ habe sich Klug Rivera damals der Justiz entziehen können, da er in der deutschen Botschaft von Santiago de Chile mit Verweis auf seinen deutschen Großvater einen deutschen Pass erhielt und Chile verlassen konnte. Danach lebte er mehrere Jahre unbehelligt in einem kleinen Ort in Rheinland-Pfalz. Erst bei einer Fahrt nach Italien im Jahr 2019 wurde der über Interpol gesuchte Mann verhaftet und nach Chile ausgeliefert. Den chilenischen Behörden habe er sich durch seine illegale Einreise nach Argentinien entziehen wollen, wie Innenminister Eduardo de Pedro erläuterte. In Argentinien waren die Sicherheitsorgane auf Klug Rivera aufmerksam geworden, als er ein Flugzeug nach Spanien nehmen wollte. Dabei seien Unregelmäßigkeiten in seinem Pass festgestellt worden. (dpa/AT/mc)

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