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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Kontinent in Kürze

BRASILIEN

Abholzung auf Rekordniveau

Rio de Janeiro - Im brasilianischen Amazonasgebiet sind allein im Mai 1180 Quadratkilometer Regenwald abgeholzt worden - also etwas mehr als die Gesamtfläche Hongkongs. Dies ist eine Steigerung um 41 Prozent im Vergleich zum Mai vergangenen Jahres und der dritte Monat hintereinander, in dem die Abholzung des Amazonaswaldes Höchstwerte erreicht, wie aus Daten des Nationalen Instituts für Weltraumforschung (Inpe) vor wenigen Tagen hervorging. Zudem wurde im Mai erstmals seit Beginn der Aufzeichnungen eine Fläche von über 1000 Quadratkilometern abgeholzt.


NICARAGUA

Festnahmen

Managua - Nach der Festnahme von vier oppositionellen Präsidentschaftskandidaten in Nicaragua haben die USA deren sofortige Freilassung gefordert und neue Sanktionen verhängt. Diese richteten sich als Antwort auf die Repression gegen vier Angehörige des Regimes des nicaraguanischen Präsidenten Daniel Ortega, teilte US-Außenminister Antony Blinken am Mittwoch mit. Es handelt sich um Camila Ortega, eine Tochter und Beraterin des Staatschefs und seiner Ehefrau und Vizepräsidentin Rosario Murillo, sowie den Präsidenten der Zentralbank Nicaraguas, einen Brigadegeneral der Armee und einen Parlamentsabgeordneten. Etwaiger Besitz dieser Personen in den USA wird damit eingefroren, US-Amerikanern sind Geschäfte mit ihnen untersagt.


KOLUMBIEN

Weniger Koka-Anbau

Bogotá - Die Koka-Anbaufläche in Kolumbien ist nach Angaben der Vereinten Nationen zurückgegangen - aber das Potenzial für die Kokainproduktion steigt. Dies geht aus dem vorläufigen Bericht des UN-Büros für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (​UNODC) hervor, den der kolumbianische Präsident Iván Duque in Bogotá am Mittwoch vorstellte. Demnach nahm die Anbaufläche im dritten Jahr in Folge ab, von 154.000 Hektar im Jahr 2019 auf 143.000 Hektar im Jahr 2020. Dies bedeutet einen Rückgang um sieben Prozent.


GUATEMALA

US-Vize Harris zu Gast

Guatemala-Stadt - Bei ihrer ersten Auslandsreise als US-Vizepräsidentin hat Kamala Harris in Guatemala den Kampf gegen Korruption und Menschenschmuggel zur Eindämmung illegaler Migration betont. Sie kündigte am Montag in Guatemala-Stadt die Schaffung von Arbeitsgruppen der US-Regierung zu beiden Themen an. Denjenigen, die überlegten, die gefährliche Reise zur US-Grenze auf sich zu nehmen, sage sie: „Kommen Sie nicht.“ Wer an die Grenze komme, werde zurückgewiesen, erklärte Harris. Auch werde die US-Behörde für Entwicklungszusammenarbeit (USAID) bis zu 88 Millionen Dollar für Programme in Guatemala zur Verfügung stellen - um jungen, indigenen Frauen zu helfen und wirtschaftliche Chancen zu erhöhen.


MEXIKO

Ex-Gouverneur verhaftet

Tepic - Wegen mutmaßlicher Beziehungen zum organisierten Verbrechen ist ein ehemaliger Gouverneur des mexikanischen Bundesstaats Nayarit festgenommen worden. Roberto Sandoval (2011-2017) und seine Tochter Lidy Sandoval seien im Bundesstaat Nuevo León im Norden des Landes gefasst worden, berichteten örtliche Medien am Sonntag unter Berufung auf Sicherheitskreise. Die beiden Verdächtigen seien dann nach Nayarit an der Pazifikküste des lateinamerikanischen Landes gebracht worden, wo 17 Ermittlungsverfahren wegen illegaler Bereicherung, Erpressung, Entführung und Amtsmissbrauch gegen den Ex-Gouverneur laufen.


MEXIKO

Mega-Wahl

Mexiko-Stadt - Nach einem Wahlkampf mit Dutzenden getöteten Kandidaten haben die Mexikaner in einer Mega-Wahl über mehr als 20 000 politische Ämter abgestimmt. Alle 500 Parlamentarier der Abgeordnetenkammer wurden am Sonntag neu gewählt sowie 15 der 31 Gouverneure. Zudem entschieden die Wähler über Tausende Posten auf regionaler und lokaler Ebene, darunter knapp 2000 Bürgermeisterämter. „Es lebe die Demokratie“, rief Präsident Andrés Manuel López Obrador. Der Wahlkampf war von Gewalt geprägt. Nach Angaben der Beraterfirma Etellekt wurden seit Beginn der Kampagne im vergangenen September mindestens 91 Politiker, darunter 36 Kandidaten, sowie Dutzende ihrer Angehörigen und Mitarbeiter getötet.


EL SALVADOR

Haft für Ex-First-Lady

San Salvador - El Salvadors Regierung hat vor wenigen Tagen mehrere Schläge gegen die Korruption und Straflosigkeit verkündet. Die frühere Präsidentengattin Ana Ligia de Saca und ihr Bruder wurden - wie drei Jahre zuvor bereits ihr Ehemann, Ex-Präsident Antonio Saca - wegen Geldwäsche zu jeweils zehn Jahren Haft verurteilt, wie die Generalstaatsanwaltschaft mitteilte. Bei den Taten aus Sacas Amtszeit von 2004 bis 2009 gehe es um eine Summe von gut 26 Millionen US-Dollar. Am selben Tag wurde laut Staatsanwaltschaft und Polizei der vor wenigen Monaten abgewählte Ex-Bürgermeister der Hauptstadt San Salvador, Ernesto Muyshondt, festgenommen. Ihm werden unter anderem Absprachen mit Verbrecherbanden vorgeworfen.


USA / MEXIKO

Höchstzahl an Migranten

Washington - Im Mai haben die US-Behörden binnen eines Monats an der Südgrenze so viele Migranten aufgegriffen wie seit mehr als zwei Jahrzehnten nicht. Genau wurden 180 034 illegale Übertritte an der Grenze zu Mexiko registriert, wie der Grenzschutz CBP in Washington am Mittwoch mitteilte. Zuletzt war diese Marke im April 2000 mit 180.050 illegalen Grenzübertritten erreicht worden, wie aus Daten der Behörde hervorging. Seit dem Amtsantritt von Präsident Joe Biden sind die Zahlen rasant gestiegen. (dpa/mc)

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