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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Kontinent in Kürze

ECUADOR

Neuauszählung

Quito - Angesichts des knappen Ergebnisses bei der ersten Runde der Präsidentenwahl in Ecuador wird ein Teil der Stimmen neu ausgezählt. In der bevölkerungsreichsten Provinz Guayas an der Pazifikküste werden alle Wahlurnen überprüft, wie das Wahlamt am Freitag mitteilte. In weiteren 16 der insgesamt 24 Provinzen des südamerikanischen Landes würde jeweils die Hälfte der Urnen neu ausgezählt. Während der Linkskandidat Andrés Arauz als klarer Sieger aus der ersten Runde der Wahl am Sonntag hervorgegangen war, steht sein Gegner bei der Stichwahl am 11. April noch immer nicht fest. Der konservative Banker Guillermo Lasso mit 19,74 Prozent der Stimmen und der indigene Umweltaktivist Yaku Pérez mit 19,38 Prozent der Stimmen liegen fast gleichauf. Zudem wurden zuletzt Manipulationsvorwürfe laut. Am vergangenen Freitag einigten sich die Kandidaten bei einem Treffen im Wahlamt auf eine Neuauszählung der Stimmen.


PARAGUAY

Tote bei Gefängnismeuterei

Asunción - Nach einer Gefangenenmeuterei in der größten Haftanstalt von Paraguay ist die Zahl der Todesopfer auf sieben gestiegen. Bei der Durchsuchung des Gefängnisses Tacumbú in der Hauptstadt Asunción sei eine weitere Leiche entdeckt worden, sagte Justizministerin Cecilia Pérez am Mittwoch im Fernsehsender ABC TV. Am Vortag hatten einige Insassen Teile des Gefängnisses unter ihre Kontrolle gebracht und mehrere Wärter als Geiseln genommen. Nach Verhandlungen mit Justizministerin Pérez ließen die Gefangenen die Beamten wieder frei. Die Krawalle entzündeten sich nach Angaben der Behörden an Gerüchten über die Verlegung von Häftlingen. Tatsächlich sollte ein Schwerverbrecher in eine andere Haftanstalt gebracht werden, weil es Hinweise auf einen Fluchtplan gab. Offenbar fürchteten viele Gefangene daraufhin, ebenfalls verlegt zu werden.


BOLIVIEN

Wahlhelfer Evo

Cochabamba - Der ehemalige bolivianische Staatschef Evo Morales ist offiziell in den Wahlkampf zur Regionalwahl am 7. März eingestiegen. "Ich binde mich voll in die Kampagne der Regionalwahl ein, mit einer Tour durch das Land, nachdem ich Covid-19 besiegt habe", schrieb Morales, Präsident des Andenstaates von 2006 bis 2019, am Montag auf Twitter. Morales war im Januar positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der 61-Jährige kehrte nach der Wahl des MAS-Kandidaten Luis Arce zum Präsidenten Boliviens im November aus dem Exil in Argentinien zurück und ist der Manager der linken MAS-Partei für den Regionalwahlkampf. Der bolivianischen Zeitung "El Deber" zufolge war er für die Auswahl eines großen Teils der Kandidaten verantwortlich.


BRASILIEN

Mutationsminister

Brasília - Die im Amazonas-Gebiet nachgewiesene Coronavirus-Variante ist laut brasilianischen Regierungsangaben dreimal ansteckender als das ursprüngliche Virus. Dies sagte Gesundheitsminister Eduardo Pazuello am Donnerstag vergangener Woche im Senat in Brasília. Die Impfstoffe würden bei dieser Variante aber auch wirksam sein. "Aber sie ist ansteckender, dreimal ansteckender." Pazuello erläuterte weder, wer für die entsprechende Studie verantwortlich ist, noch, um welche Impfstoffe es sich handelt. Gegen den Gesundheitsminister wird ermittelt, ob es ein Versäumnis seines Ministeriums bei den Aktionen gab, die den Zusammenbruch des Gesundheitssystems in der Amazonas-Hauptstadt Manaus wegen des Fehlens von Sauerstoff im Januar verhindern sollten.


NICARAGUA

Amnesty: "Alptraum"

Managua - "Der Alptraum geht weiter": Knapp drei Jahre nach der blutigen Niederschlagung von Protesten gegen die Regierung in Nicaragua hat Amnesty International die Menschenrechtslage dort als dramatisch beschrieben. Die Regierung von Präsident Daniel Ortega habe seitdem immer wieder gezeigt, dass sie zu allem bereit sei, um die Verwirklichung von Menschenrechten in Nicaragua zu verhindern, sagte die Regionalchefin der Menschenrechtsorganisation, Erika Guevara-Rosas, in einer Mitteilung am Montag zur Veröffentlichung des Berichts "Schweigen um jeden Preis: Staatliche Taktiken zur Vertiefung der Repression in Nicaragua". Darin beschreibt Amnesty den Umgang der autoritären Regierung mit ihren Kritikern seit den Demonstrationen ab April 2018. Es gab dabei mehr als 300 Tote sowie Hunderte Festnahmen, Zehntausende Nicaraguaner flüchteten ins Ausland. Ende November 2020, als die Recherche für den Bericht fertiggestellt wurde, waren demnach noch immer mehr als 100 Menschen in Nicaragua hinter Gittern, nur weil sie ihre Rechte auf freie Meinungsäußerung und friedliche Versammlung ausgeübt hätten.


BRASILIEN

Mehr Morde

Rio de Janeiro - Während der Corona-Krise hat die Gewalt in Brasilien wieder zugenommen. Im größten Land Lateinamerikas wurden im vergangenen Jahr 43.892 Tötungsdelikte registriert, wie das Nachrichtenportal G1 am Freitag berichtete. Das war ein Anstieg um fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr und entspricht einer Mordrate von 20,89 Fällen je 100.000 Einwohnern. Zum Vergleich: In Deutschland liegt die Mordrate bei etwa 0,7. Damit wurde der positive Trend gestoppt. In den vergangenen Jahren waren die Tötungsdelikte in Brasilien deutlich zurückgegangen. 2019 fiel die Zahl der Morde um 19 Prozent auf 41.635 - das war der niedrigste Stand seit Beginn der systematischen Erhebung im Jahr 2007. Dennoch ist Brasilien weiterhin eines der gewalttätigsten Länder der Welt. (dpa)


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