VENEZUELA
Opposition wehrt sich
Caracas - Rund drei Wochen nach der umstrittenen Parlamentswahl in Venezuela hat das Parlament ein Statut verabschiedet, das seine Amtsperiode und die des Parlamentspräsidenten und selbst ernannten Übergangsstaatschef Juan Guaidó um ein Jahr verlängert. „Die verfassungsmäßige Kontinuität wird ausgeübt (...) bis zur Abhaltung freier Parlaments- und Parlamentswahlen 2021 (...) oder bis zu einer weiteren einjährigen Wahlperiode ab 5. Januar 2021“, hieß es in einer Erklärung der Nationalversammlung, in der die Opposition seit der Wahl 2015 die Mehrheit hat.
BOLIVIEN
Steuer auf hohe Vermögen
La Paz - Boliviens Präsident Luis Arce hat ein Gesetz erlassen, mit dem das südamerikanische Land eine Steuer auf Vermögen von mehr als 30 Millionen Bolivianos (rund 3,56 Mio. Euro) erhebt. „Die Steuer wird nur 152 Personen erreichen“, schrieb Arce, seit November Staatschef des Andenstaates, auf Twitter am Montagabend. „Der Nutzen wird Tausenden von bolivianischen Familien zugutekommen.“ Die Sätze der Sondersteuer liegen zwischen 1,4 und 2,4 Prozent in mehreren Stufen.
KUBA
Negativer Test nötig
Havanna - Kuba verlangt künftig bei der Einreise einen negativen Test auf das Coronavirus. Dies berichtete die Parteizeitung „Granma“ am Freitag. Demnach gilt die Regelung von 10. Januar an, der Corona-Test muss bis zu 72 Stunden vor dem Abflug gemacht werden. Am Mittwoch hatte der Inselstaat 217 neue Corona-Fälle gemeldet. Dies ist der Höchstwert für die an einem Tag registrierten Infizierten seit dem Beginn der Pandemie in Kuba am 11. März. 101 von ihnen haben laut „Granma“ eine Infektionsquelle im Ausland.
LATEINAMERIKA
Impfstart
Mexiko-Stadt - Mexiko, Chile und Costa Rica haben als erste Länder in Lateinamerika mit der Impfung der Bevölkerung gegen das Coronavirus begonnen. Der Impfstart in Mexiko wurde während der morgendlichen Pressekonferenz von Präsident Andrés Manuel López Obrador am Heiligabend live übertragen. Die Oberschwester der Intensivstation des Krankenhauses Rubén Leñero in Mexiko-Stadt war die erste Mexikanerin, die die Corona-Impfung bekam, wie die mexikanische Zeitung „El Universal“ berichtete - und damit auch die erste Lateinamerikanerin.
BRASILIEN
Frauenmorde
Brasília - Mindestens ein halbes Dutzend öffentlich gewordener Frauenmorde über die Weihnachtstage haben in Brasilien Bestürzung ausgelöst. „Es ist ein Übel, das Brasilien und die ganze Welt betrifft und eine gemeinsame Anstrengung zur Überwindung erfordert“, twitterte das Frauenministerium in Brasília am Montag. Die sechs Frauen, deren Fälle in den Medien kursierten, sind von Partnern oder Ex-Partnern zwischen dem 23. und dem 25. Dezember ermordet worden.
BRASILIEN
Proteste gegen Schließung
Manaus - Die Schließung nicht essenziell notwendiger Läden angesichts erneut steigender Corona-Zahlen hat in der brasilianischen Amazonas-Hauptstadt Manaus zu Protesten geführt. Dutzende Menschen demonstrierten in den Hauptgeschäftsstraße dagegen, wie das Nachrichtenportal „G1“ am Samstag berichtete. „Ladenbesitzer bereiten sich das ganze Jahr auf den Dezember vor, damit Sie jetzt schließen, Gouverneur“, zitierte „G1“ einen Demonstranten. „Sie haben zu essen, aber viele Leute nicht.“ (dpa/mc)
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