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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Kontinent in Kürze

BRASILIEN

Mord angeordnet?

Brasília - Ein Aufsehen erregender Fall zwischen Politik und Kirche sorgt in Brasilien für Diskussionen: Eine evangelikale Pastorin und Abgeordnete soll den Mord an ihrem Ehemann in Auftrag gegeben haben - nun droht ihr die Freistellung vom Dienst. Die Abgeordnetenkammer beschloss angesichts des Falls von Flordelis dos Santos, die Ethik-Kommission wieder zu öffnen, wie aus einer Erklärung am Dienstag hervorgeht. Die Wiederaufnahme ist grundlegend bei der Entscheidung über eine Freistellung von Flordelis. Die Staatsanwaltschaft in Rio de Janeiro hatte Anfang vergangener Woche Anklage gegen Flordelis erhoben. Sie soll einige ihrer mehr als 50 - leiblichen und adoptierten - Kinder angestiftet haben, ihren Mann umzubringen.


PERU

Höchste Covid-19-Sterblichkeit

Lima - Gemessen an der Bevölkerungszahl sterben in keinem Flächenstaat der Erde so viele Menschen an der Krankheit Covid-19 wie in Peru. 89,99 Tote je 100.000 Einwohner registrierte das Land zuletzt. Damit liegt es vor Belgien, Andorra und Großbritannien weltweit an erster Stelle. Nur der Kleinstaat San Marino in Italien kommt umgerechnet auf die Bevölkerungszahl auf noch mehr Tote - allerdings mit insgesamt gerade einmal 42 Opfern. Bislang haben sich in Peru über 652.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, mehr als 28.000 Patienten sind an Covid-19 gestorben.


GUATEMALA

Gefangenenmeuterei beendet

Escuintla - Nach einer Gefangenenmeuterei in einem Gefängnis in Guatemala sind zehn als Geiseln genommene Wächter freigelassen worden. Die Gefangenen, die die Verlegung von Anführern der Jugendbande "Barrio 18" in andere Haftanstalten verhindern wollten, hatten ihre Forderungen aufgegeben, teilte das Innenministerium am Dienstag mit. Rund 2000 Polizisten waren am Montag rund um das Hochsicherheitsgefängnis "El Infiernito" (Die kleine Hölle) in Escuintla zusammengezogen worden, um die Lage unter Kontrolle zu bringen. Der Aufstand sei in der Nacht zum Dienstag nach fast einem Tag friedlich beendet worden, berichteten lokale Medien.


CHILE

Fernfahrer beenden Streik

Santiago de Chile - Nach sieben Tagen haben die Fernfahrer in Chile ihren Streik beendet. "Wir haben eine Einigung mit der Regierung erzielt", sagte der Präsident der Gewerkschaft der Transportarbeiter (CNTC), Sergio Pérez, am Mittwoch. Wegen des Ausstandes war es bereits zu Versorgungsproblemen gekommen. Die Fernfahrer fordern eine Verbesserung der Sicherheitslage im Süden des Landes. Dort werden immer wieder Fernfahrer überfallen und Lkws in Brand gesteckt. Zuletzt war ein neunjähriges Mädchen bei einem Angriff auf den Lastwagen ihres Vaters angeschossen worden. Hinter den Angriffen sollen teilweise radikale Gruppen vom indigenen Volk der Mapuche stecken, die für die Rückgabe ihrer angestammten Ländereien kämpfen.


BRASILIEN

Rios Gouverneur freigestellt

Rio de Janeiro - Der Oberste Gerichtshof Brasiliens hat den Gouverneur des Bundesstaates Rio de Janeiro, Wilson Witzel, wegen Verdachts auf Unregelmäßigkeiten bei Anschaffungen in der Corona-Pandemie vorübergehend vom Dienst freigestellt. Dies ging aus einer Veröffentlichung der Bundesstaatsanwaltschaft am vorigen Freitag hervor. Die Maßnahme gilt demnach zunächst für 180 Tage. Die Verteidigung des Gouverneurs nahm die Entscheidung "mit großer Überraschung" zur Kenntnis, wie Witzel auf Twitter schrieb. Die Anwälte würden auf die Dokumente warten, um die entsprechenden Maßnahmen zu ergreifen.


KUBA

Strenge Corona-Maßnahmen

Havanna - Wegen einer Zunahme neuer Fälle verschärft Kuba die Anti-Corona-Maßnahmen in der Hauptstadt Havanna. Unter anderem wird vom 1. bis zunächst zum 15. September eine Ausgangssperre zwischen 19 und 5 Uhr verhängt, wie Havannas Gouverneur Reinaldo García Zapata am Donnerstag im Staatsfernsehen mitteilte. Minderjährige sollen sich ihm zufolge auch tagsüber nicht auf den Straßen und in den Parks aufhalten dürfen. Ein- und Ausreisen zwischen der Hauptstadt und dem Rest des Landes müssen zudem genehmigt werden. Um die Maßnahmen durchzusetzen, werde die Polizeipräsenz in den Straßen erhöht.


VENEZUELA

Wahlbeobachter eingeladen

Caracas - Venezuelas autoritäre Regierung unter Präsident Nicolás Maduro hat erneut die Europäische Union und auch die Vereinten Nationen als "internationale Beobachter und Begleiter" der im Dezember geplanten umstrittenen Parlamentswahl eingeladen. Außenminister Jorge Arreaza teilte am Mittwoch auf Twitter einen Brief, der an UN-Generalsekretär António Guterres und den EU-Außenbeauftragten Josep Borrell geschickt worden sei. Dort seien die umfangreichen Garantien für die Parlamentswahl beschrieben. Die EU hatte auf eine Einladung vor einigen Wochen sehr zurückhaltend reagiert, die Bedingungen für einen transparenten Wahlprozess lägen nicht vor. (dpa/mc)

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