KOLUMBIEN
Bergleute gerettet
Lenguazaque - Nach einem Minenunglück in Kolumbien sind neun verschüttete Bergleute gerettet worden. Die Kumpel seien ohne schwere Verletzungen aus dem Stollen in Lenguazaque im Department Cundinamarca im Zentrum des südamerikanischen Landes geborgen worden, teilte die Feuerwehr gestern mit. Die Männer waren rund 15 Stunden in einer Tiefe von 40 Metern eingeschlossen. Der Bergbau ist der gefährlichste Wirtschaftssektor in Kolumbien. Nach Angaben der Nationalen Bergbauagentur kamen in den vergangenen zehn Jahren über 1300 Bergleute bei der Arbeit ums Leben.
BRASILIEN
Wahlkampfauftakt
Juiz de Fora/São Paulo - Geprägt von Sicherheitsbedenken hat rund sechs Wochen vor der Präsidentenwahl in Brasilien der Wahlkampf offiziell begonnen. So sagte der linke Ex-Staatschef Luiz Inácio Lula da Silva einen ursprünglich geplanten Besuch in einer Fabrik in São Paulo am Dienstagmorgen aus Sicherheitsgründen ab, wie das brasilianische Nachrichtenportal „G1“ berichtete. Am Nachmittag sprach er dann in einem Volkswagen-Werk in São Bernardo do Campo im Großraum São Paulo, wo er als Gewerkschafter groß geworden war.
KUBA
Staatstrauer nach Großbrand
Matanzas - Nach dem verheerenden Großbrand in einem Treibstofflager im Norden von Kuba hat die Regierung in Havanna eine eintägige Staatstrauer angeordnet. Von gestern Morgen bis heute Abend sind die Flaggen an öffentlichen Gebäuden und militärischen Stützpunkten auf halbmast zu setzen, teilte das Präsidialamt mit. Ein schweres Feuer hatte zuletzt große Teile eines Treibstofflagers in Matanzas zerstört. Insgesamt wurden vier der acht Tanks auf dem Areal beschädigt. Rund 130 Menschen wurden nach dem Brand zwischenzeitlich im Krankenhaus behandelt.
NICARAGUA
Druck auf Kirche
Managua - Nach Protesten regierungskritischer Kirchenvertreter hat die Polizei in Nicaragua einen Pfarrer festgenommen. Das teilte die katholische Diözese Siuna in der Nacht zum Montag mit. Die Begründung für die Festnahme von Oscar Benavídez in der nördlichen Stadt Mulukukú waren demnach zunächst unklar. Die katholische Kirche gilt als eine der letzten Bastionen kritischer Stimmen in dem von Daniel Ortega autoritär regierten mittelamerikanischen Land.
PERU
Zwei Tote bei Militäreinsatz
Lima - Bei einem Militäreinsatz gegen die linke Guerrilla-Organisation Sendero Luminoso (Leuchtender Pfad) in einer abgelegenen Urwaldregion Perus sind zwei Soldaten ums Leben gekommen. Zudem wurde der verbliebene Guerrilla-Anführer Víctor Quispe Palomino alias „José“, bei dem Einsatz in der Region von Vizcatán schwer verletzt, wie aus einer Mitteilung des Kommandos der peruanischen Streitkräfte am Samstag hervorging.
BRASILIEN
Demokratie-Manifest
São Paulo - Rund zwei Monate vor der Präsidentenwahl in Brasilien haben sich mehrere Universitäten im Land für demokratische Grundwerte eingesetzt. Ein Manifest zur Verteidigung der Demokratie und des Wahlsystems wurde vor wenigen Tagen an Universitäten in São Paulo und Rio de Janeiro wie in allen brasilianischen Landeshauptstädten und im Hauptstadtdistrikt präsentiert. Die Erklärung hatten Hunderttausende unterschrieben, darunter Juristen, Unternehmer, Künstler und Politiker wie der linke Ex-Staatschef und Präsidentschaftskandidat Luiz Inácio Lula Silva. In einem Tweet schrieb Lula von der Wiedererlangung eines „souveränen und respektierten“ Landes. (dpa/mc)
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