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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Kontinent in Kürze


BRASILIEN

Parteifunktionär getötet

Foz do Iguaçu - Eine tödliche Auseinandersetzung zwischen einem mutmaßlichen Anhänger des rechten Staatschefs Jair Bolsonaro und einem Funktionär der linken Arbeiterpartei PT droht die politischen Spannungen in Brasilien weiter zu verschärfen. Sowohl Bolsonaro als auch Ex-Präsident Luiz Inácio Lula da Silva, sein wichtigster Herausforderer bei der Wahl im Oktober, riefen am Montag angesichts der Todesschüsse zum Gewaltverzicht auf. Der Vorfall ereignete sich bei einer Party zum 50. Geburtstag des Schatzmeisters der Arbeiterpartei in Foz do Iguaçu im Bundesstaat Paraná. Die Feier stand ganz im Zeichen der Partei Lulas und seiner Kandidatur - nahm aber ein jähes Ende, als der spätere Todesschütze in seinem Wagen vorfuhr, in dem nach Polizeiangaben Musik mit Bezug zu Bolsonaro lief. Der Gastgeber habe den ungebetenen Besucher daraufhin aufgefordert zu gehen, was dieser zunächst auch getan habe. Dann aber ergab sich ein Wortwechsel, in dessen Folge der Mann laut Polizei das Feuer auf den Politiker eröffnete. Dieser sei getroffen worden, habe aber noch zurückgeschossen, bevor er seinen Verletzungen erlag. Der mutmaßliche Bolsonaro-Anhänger, ein Gefängniswärter, wurde ebenfalls verletzt und später in Untersuchungshaft genommen. Lula richtete nach dem Vorfall einen Appell zur Besonnenheit an seine Landsleute: „Das brasilianische Volk ist ein Volk des Friedens. Und wir müssen die Normalität in unserem Land wiederherstellen“, schrieb er auf Twitter. Bolsonaro, der im Jahr 2018 Opfer einer Messerattacke geworden war, twitterte: „Wir lehnen jede Art von Unterstützung derjenigen ab, die Gewalt gegen Gegner ausüben.“ In Brasilien steht im Oktober die Präsidentenwahl an. Lula liegt in den Umfragen deutlich vor Amtsinhaber Bolsonaro. Kritiker werfen dem Rechtspopulisten vor, mit aufrührerischen Äußerungen und Falschbehauptungen im Stile des früheren US-Präsidenten Donald Trump die Polarisierung in Brasilien noch verstärkt zu haben.


USA/KUBA

Einreisesperren verhängt

Washington - Die US-Regierung verhängt Einreisesperren gegen 28 Regierungsmitarbeiter in Kuba. Das Außenministerium in Washington teilte am Samstag mit, unter den Betroffenen seien Regierungsvertreter, die an der Unterdrückung friedlicher Proteste am 11. Juli vergangenen Jahres beteiligt gewesen seien. Auch hochrangige Mitglieder der Kommunistischen Partei Kubas würden mit Einreisesperren belegt. Sie hätten „gewaltsame und ungerechte Verhaftungen, Scheinprozesse und jahrzehntelange Haftstrafen für Hunderte von Demonstranten“ zugelassen oder ermöglicht. Ebenfalls betroffen seien kubanische Regierungsvertreter, die sich an der Verbreitung von Desinformationen beteiligt hätten. Bei den Massenprotesten in Kuba am 11. Juli - den größten gegen die sozialistische Regierung seit Jahrzehnten - demonstrierten Menschen in mehreren Städten für Freiheit sowie gegen Repression und Misswirtschaft. Auf Videos waren überwiegend friedliche Demonstrationen zu sehen, die von Sicherheitskräften gewaltsam aufgelöst wurden. (dpa)

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