CHILE / ARGENTINIEN
Schneewand geräumt
Pino Hachado - Mit schwerem Gerät haben Mitarbeiter der Straßenverkehrsbehörden an der Grenze zwischen Chile und Argentinien einen Hohlweg in eine rund sechs Meter hohe Schneewand gegraben und die Straße wieder passierbar gemacht. Nach heftigem Schneefall war der Grenzübergang Pino Hachado auf rund 1800 Metern Höhe in den Anden für mehrere Tage gesperrt. Auf einem am Mittwoch vom argentinischen Grenzschutz veröffentlichten Video war zu sehen, wie ein Bagger den Weg wieder frei machte. Damit konnten auch die Fernfahrer auf beiden Seiten der Grenze ihre Fahrt fortsetzen. Rund 350 Lkw saßen laut einem Bericht der argentinischen Zeitung „Diario Río Negro“ zuletzt an dem Pass fest. Die Temperaturen lagen in Pino Hachado zuletzt um die -5 Grad.
KOLUMBIEN
Indigener Anführer getötet
Tumaco - Im Süden von Kolumbien ist ein Anführer des indigenen Volkes der Awá getötet worden. Rodrigo Salazar sei nahe der Hafenstadt Tumaco im Department Nariño von Unbekannten erschossen worden, teilte der Nationale Indigenenverband (ONIC) vor wenigen Tagen mit. Er war der stellvertretende Gouverneur des Reservats Piguambí Palangala. „Wir verurteilen den Mord an dem indigenen Anführer Rodrigo Salazar“, hieß es in einer Mitteilung der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS). „Schluss mit der Gewalt.“ In Kolumbien werden immer wieder soziale Anführer, Dorfvorsteher und Menschenrechtler getötet. Im laufenden Jahr sind es bereits 37 Aktivisten, 49 weitere Fälle werden noch untersucht.
BOLIVIEN
Politiker mit Virus infiziert
La Paz - Nach der bolivianischen Interimspräsidentin Jeanine Áñez hat sich auch der Wirtschaftsminister des Landes mit dem Coronavirus angesteckt - als bereits vierter Minister des Andenstaates in diesem Monat. Er gebe die Führung des Ressorts vorübergehend ab, während er sich zur Beobachtung in einem Krankenhaus aufhalte, erklärte Oscar Ortiz am Sonntag in einem auf Twitter veröffentlichten Video. Es gehe ihm aber gut. Vor ihm war unter anderem bei Gesundheitsministerin Eidy Roca eine Infektion mit dem Virus bekannt geworden. Auch die Senatspräsidentin Eva Copa steckte sich nach eigenen Angaben an.
EU / VENEZUELA
Besorgt über die Lage
Brüssel - Das Europaparlament hat sich angesichts der Coronavirus-Pandemie besorgt über die Lage in Venezuela geäußert und ein härteres Vorgehen gegen die dortige Regierung gefordert. Die EU müsse die Sanktionen gegen Unterstützer des venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro verstärken und auf weitere Personen ausweiten, erklärten die Europaabgeordneten in einer Resolution am vorigen Freitag. Die Migrationskrise in Südamerika, der Karibik und einigen EU-Mitgliedstaaten habe sich durch die Corona-Pandemie noch weiter verschärft, warnte das EU-Parlament.
BRASILIEN
Militär im Amazonas-Gebiet
Brasília - Inmitten des Drucks von internationalen Investoren und der heimischen Wirtschaft plant die brasilianische Regierung, die Streitkräfte des Landes länger in Amazonien zu behalten, um Abholzung und Brände zu bekämpfen. „Wir haben Pläne, die Operation, falls erforderlich, bis zum Ende der Amtszeit des Präsidenten am 31. Dezember 2022 aufrechtzuerhalten“, sagte Hamilton Mourão bei dem Treffen des Amazonas-Rates im Außenministerium in Brasília am Mittwoch. Der Vize-Präsident ist auch Vorsitzender des Amazonas-Rates, mit dessen Bildung Anfang des Jahres Brasiliens Staatsführung Kritik an ihrer Umwelt- und Klimapolitik konterte. (dpa/mc)
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