Von Marion Kaufmann
Zu all den vielen Gesundheitsproblemen im Rahmen der Pandemie, hat sich ein weiteres hinzugesellt. Die verschiedenen Regierungsfunktionäre haben strenge Maßnahmen getroffen um Ansteckungen zu vermeiden. Trotz der vielen Ratgeber (jeder Funktionär soll angeblich zwölf solcher Experten haben) konnte keiner davon dem Präsidenten, den Gouverneuren und den Gesundheitsministern einen wirklich guten Rat geben.
Vor allem wird man von der Tatsache verwirrt, dass sie unter sich nicht einig sind, dass manche Bestimmungen schnell wieder geändert werden und außerdem fehlt ihnen der echte Kontakt mit der Bevölkerung, der ihnen ja in Büros sitzend oder die Stadt mit Helikoptern überfliegend, fremd ist.
Jetzt haben sich die Fonoaudiologen und Taubheitsspezialisten gemeldet. Die Konsequenzen dieser bereits einjährigen Situation, diese langen Monate, die bei der Sprachentwicklung eines Kindes wichtig sind und der Online-Unterricht, haben bei den Schülern einen ziemlich merkbaren Rückgang gezeigt. Während der langen Zeit, da die Kinder mit der Familie eingeschlossen waren, hatten sie keine Gelegenheit viel zu reden, denn die Eltern und andere Mitbewohner haben sich auch ohne zu sprechen verstanden. Das Fehlen der alltäglichen Gewohnheiten, wie Einkäufe, des Spiels auf der Plaza mit anderen Kindern, des Besuches bei den Großeltern, aber ganz besonders des Schulbesuches, hat zum Abbau des Wortschatzes der Kinder geführt, besonders bei jenen, die sich gerade im Stadium der Lern- und Entwicklungsinstanzen befanden. Dann kommen noch das Tragen des Mund- und Nasenschutzes und die obligate Entfernung hinzu. Früher konnten sich Kinder mit Hörproblemen wenigstens mit Lippenlesen behelfen oder den Gesichtsausdruck der anderen beobachten.
Es ist viel passiert in diesem Jahr und für ein Kind ist ein Jahr eine lange Zeit, wenn es sich auf die Entwicklung der Sprache bezieht. Deshalb raten die Experten den Eltern, auf gewisse Anzeichen aufzupassen. Zum Beispiel, wie sie ihre Gefühle ausdrücken, ob sie schreien, weinen oder schweigen. Ob sie mit nur einem Wort einen Wunsch ausdrücken. Oder ob das, was sie sagen, nicht kohärent ist. Wie sie bei einem lauten Geräusch reagieren: schließen sie die Augen, oder machen sie einfach weiter mit dem, was sie gerade taten. Ob sie einen Satz auf die einfachste Weise ausdrücken: „Milch heiß“, statt „Die Milch ist zu heiß“. Auf jeden Fall ist es notwendig, einen Spezialisten aufzusuchen, um eine spätere Pathologie zu vermeiden.
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