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  • Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Kampf um Fördergelder


Berlin (dpa) - Im verschärften Wettlauf um die Fördermillionen hat die deutsche Leichtathletik die besten Chancen, für die Basketballer sieht es schlecht aus. In der Bewertung von Strukturen und Erfolgschancen, die bei der Vergabe der Bundesmittel künftig stärker Einfluss haben wird, erhielt der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) am Montag im Abschlussbericht einer Expertenkommission die besten Noten. Dabei geht es um Zuschüsse von 38 Millionen Euro.

Während auch der Tischtennis-Bund und die Reiterliche Vereinigung ein besonders gutes Zeugnis erhielten, finden sich neben dem Deutschen Basketball Bund (DBB) auch der Fechter-Bund und die Taekwondo Union am Ende des Feldes wieder. "Die Ergebnisse sind nicht ganz so überraschend", sagte der DOSB-Leistungssportvorstand Dirk Schimmelpfenning bei der Potas-Präsentation in Berlin. Im Dachverband hatte es viel Kritik am Potas-System gegeben. "Es gibt Dinge, die man im Sport nicht berechnen kann, sonst gäbe es keine Sportwetten", warnte auch Schimmelpfennig.

DBB-Chef Ingo Weiss hält die Bewertung sogar für unfair. "Ich bin der festen Überzeugung, dass dieses wissenschaftliche System den Mannschaftssportarten nicht gerecht wird", sagte Weiss, der auch Sprecher der DOSB-Spitzenverbände ist, der Deutschen Presse-Agentur. Er setzt nun darauf, dass die Förderkommission erkenne, "dass es beim Basketball anders läuft als in dieser Analyse dargestellt", und dem DBB keine Mittel streicht.

Das Bundesinnenministerium machte jedoch deutlich, dass Potas künftig maßgebliche Grundlage für die Verteilung der Gelder sein wird. "Die Spreizung wird zunehmen, was Zuwächse und Verluste anbelangt", sagte Staatssekretär Markus Kerber. Die Zuteilung der Fördermillionen müsse sich stärker an messbaren Erfolgspotenzialen richten. Bislang habe es ein "weitgehend unstrukturiertes Fördersystem" gegeben.

Das Ziel der Politik ist nach den Enttäuschungen bei Olympia in Tokio mehr denn je klar. "Wir hätten gern noch mehr erfolgreiche deutsche Athletinnen und Athleten, weil das Vorbilder sind", sagte Kerber. Bei den Sommerspielen in Japan hatte das deutsche Team mit 37 Medaillen, davon zehn goldenen, das schwächste Resultat seit der Wiedervereinigung erreicht. Auch der Potas-Sieger DLV hatte mit einmal Gold durch Weitspringerin Malaika Mihambo und zweimal Silber die Erwartungen klar verfehlt.

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