Höchstsumme für Selbstporträt
Buenos Aires (AT/nk) - Der argentinische Immobilieninvestor und Geschäftsmann Eduardo Costantini hat im New Yorker Auktionshaus Sotherby’s das Selbstbildnis „Diego y yo“ der Künstlerin Frida Kahlo für die Rekordsumme von 34,9 Millionen US- Dollar ersteigert (wir berichteten).
Der Auktionserlös des Gemäldes wurde bereits im Vorfeld der Versteigerung auf eine voraussichtliche Summe von 30- 50 Millionen US-Dollar geschätzt. Sind diese Preise für etablierte, US- Amerikanische Künstler wie Andi Warhol oder Jeff Koons nicht ungewöhnlich, wurde aber noch nie ein Werk einer lateinamerikanischen Frau so hoch gehandelt. Den höchsten Verkaufspreis, den ein Gemälde Kahlos je erzielte waren 8 Millionen US-Dollar für ihr Bild „Los desnudos en el bosque“.
Als die Mexikanerin mit nur 18 Jahren nach einem Busunfall mehrere Monate bettlägerig war, begann sie mit der Malerei. Ihr surrealistischer Stil mit starken folkloristischen und indigenen Einflüssen ist bis heute unverkennbar. Kahlo sprach bereits zur damaligen Zeit höchst kontroverse Themen wie Bisexualität, ihre eigene Unfruchtbarkeit oder die Untreue ihres Mannes, des Malers und Muralisten Diego Riviera, an. Mit dem jüngst versteigerten „Diego y yo“ thematisierte Kahlo fünf Jahre vor ihrem Tode ihre immer schlechter werdende Gesundheit und ihre spannungsgeladene Beziehung zu ihrem Ehemann.
In einem Interview mit der New York Times sagte der neue Besitzer des Porträts, MALBA-Gründer Costantini: „Ich habe mir das Gemälde unzählige Male in Büchern angeschaut, und plötzlich wurde es zur Versteigerung freigegeben. Ich hatte schon angefangen davon zu träumen das Stück zu kaufen“. Das ersteigerte Selbstbildnis soll nach Costantinis Angaben zunächst in die Privatsammlung des Kunstliebhabers gehen, aber 2022 im MALBA auch für die Öffentlichkeit ausgestellt werden.
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