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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Kälte, Eis und Schnee

Von Marion Kaufmann

Wenn das Barometer bei 32 Grad stehen bleibt, morgens, mittags und abends, und fast jeder ziemlich verzweifelt ist, habe ich ein unbekanntes Mittel entdeckt, um mich zu erfrischen: ich setze mich an den Schreibtisch, stelle den Deckenventilator und Netflix an, und klicke auf die Serie „Trapped“, die in Island spielt. Die Bilder von schneebedeckten Bergen und ebensolchen Autos, von Frauen, Männern und Kindern eingemummt in Pullover und dicken Jacken sind wunderschön und schon fang´ ich an, mich wohler zu fühlen.

Der Film spielt in einem kleinen Dorf in der Nähe von Reykjavík, der Hauptstadt. Ich war in Geografie schwach, also musste ich mich informieren. Der Name Island bedeutet Eisland, damit ist schon alles gesagt. Im Winter haben sie 3 Grad unter und über Null (mal so, mal so), im Sommer zeigt der Apparat 6 Grad an.

Das Dorf ist so klein, dass sich jeder kennt. Also ein typisches, kleines Dorf, mit einer Schule, einem Hotel, einem Hafen und der Polizei, die aus nur drei Menschen besteht. Wo nichts passiert, bis eines Tages der Ausflugsdampfer anlegt, auf dem jemand ermordet wurde. Die Polizei muss sich nun mit dem Fall befassen und dazu noch eigene Probleme lösen. Die Leute handeln langsam, bedächtig. Vielleicht liegt das am Klima. Der ganze Film verläuft langsam: Die Schauspieler sind gut und überzeugend, vor allem der Kommissar.

Auf jeden Fall ist es ein sehr guter, interessanter Film, gerade richtig für unser jetziges Klima, der auf Grund des Ursprungs und des Themas heute unter das Genre „nordic noir“ eingereiht wird.

Man muss nur aufpassen, dass man auf „Trapped Serie 1“ klickt, denn es gibt eine zweite Serie, mit den gleichen Darstellern aber mit einem anderen Thema, die aber nicht so interessant ist.

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