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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Jeder Tag ist Umwelttag

Klimaschutz braucht aktives Handeln

Von Verena Böhme

Verena Boehme
Wie weiter mit dem Klima? „Manos Verdes“-Mitgründerin Verena Böhme (r.) mit der deutschen Umweltministerin Svenja Schulze. (Foto: dpa)

Buenos Aires (AT) - Nicht nur anlässlich des alljährlichen internationalen Tags der Umwelt am 5. Juni ist es unsere Aufgabe als Umweltorganisation, die verschiedensten Interessengruppen zum aktiven Handeln für den Schutz unserer Umwelt aufzurufen. Wenn es darum geht, das Leben auf unserem Planeten lebenswert zu erhalten, werden Politiker, Unternehmer und Wissenschaftler genauso in die Verantwortung gezogen wie Lehrer, Kinder, Erwachsene und Senioren. Und das täglich. Denn die Uhr tickt.

Die COVID19-Pandemie hat uns immerhin einem Ziel etwas näher gebracht: Verständnis bei all diesen Interessengruppen zu schaffen, dass wir alle im selben Boot sitzen, bzw. auf demselben Planeten. Es ist uns durch COVID-19 bewusst geworden, dass wir durch die natürlichen Elemente miteinander verbunden und somit voneinander abhängig sind. Dennoch ist es immer noch ein weiter Weg von einem neuen Bewusstsein zu einer wirklichen Verhaltensänderung in unserem alltäglichen Konsum, der Gestaltung unseres Lebensstils und der Wirtschaftssysteme.

Die Virtualität, die uns die Pandemie beschafft hat, hat uns als Weltgemeinschaft näher zusammengerückt - zumindest diejenigen, die technologisch „connected“ sind. Der internationale Austausch von Wissen und Kontakten ist schneller und direkter geworden. Über virtuelle Treffen und die sozialen Netzwerke werden Ideen, Projekte und Technologien in Sekundenschnelle ausgetauscht und so vielfältige Kooperationen auf verschiedenen Ebenen ermöglicht.

Das ist ein notwendiger Entwicklungsschritt, um die internationale Zusammenarbeit im Bereich Klimaschutz zu stärken und zu beschleunigen. Denn der Klimawandel hat trotz COVID-19 keinen Halt gemacht, auch wenn es durch die Pandemie eine kurze Erholungsphase für die Natur gab. Gemäß einer Studie des internationalen Klimarats (IPCC) haben wir noch knappe 6 Jahre, bis das globale CO2-Budget verbraucht ist, also die maximale Menge an Treibhausgasen, die in die Atmosphäre gelangen dürfen, um den Anstieg der weltweiten Durchschnittstemperatur auf maximal 1,5 Grad zu begrenzen. In diesem Zusammenhang gilt es für jeden einzelnen noch stärker aktiv zu werden und seinen Beitrag zu leisten, die Emissionen zu reduzieren.

Damit das weltweit funktioniert, braucht es eine starke internationale Kooperation, um gemeinsame Rahmenbedingungen für den Klimaschutz zu entwickeln und diese auch zu finanzieren. Fördermittel und Investitionen für „grüne“ Unternehmen und Infrastrukturmaßnahmen, die Festlegung eines internationalen CO2-Preises und eine internationale Börse für nachhaltige Fonds sind aktuelle Themen, die die Experten bewegen. Die Europäische Union spielt mit dem Programm des „Green Deal“ eine wichtige Rolle für die internationale Zusammenarbeit, die hoffentlich im November 2021 im Rahmen der internationalen Klimakonferenz „COP26“ in Glasgow Ergebnisse zeigt. Hier müssen verbindliche Zusagen zur Emissionsreduzierung seitens der einzelnen Länder (NDC) erreicht und die Finanzierung definiert werden, damit diese auch ganz unten bei den konkreten lokalen Aktivitäten ankommt.

Mit kleinen, alltäglichen Aktivitäten kann jeder einzelne seinen Beitrag leisten: Durch Mülltrennung und Abfallvermeidung, Strom- und Wassersparen, Fahrrad- statt Autofahren, bewusst bei lokalen Produzenten in unserer Umgebung einkaufen usw. All diese kleinen Maßnahmen zählen zu dem kulturellen Wandel, den wir so dringend benötigen, um unsere natürlichen Ressourcen auf der Erde zu schonen. Zum Austausch neuer Projekte und Ideen organisieren wir im Rahmen der Woche der Umwelt ab dem 5. Juni ein vielfältiges Programm virtueller Aktivitäten. Mit dabei sind verschiedene Partner von Gemeinden, Universitäten, Forschungseinrichtungen und NGOs aus San Carlos de Bariloche, Corrientes und anderen Orten Argentiniens. Das komplette Programm sowie die Zugangsdaten zu den Konferenzen sind auf der Website von www.manos-verdes.org erhältlich. Die Teilnahme ist kostenlos!

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