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Investitionsrate auf 20% des BIP gestiegen


Kulfas
Matías Kulfas. (Foto: dpa)

Der Minister für produktive Entwicklung, Matías Kulfas, erklärte, im ersten Quartal 2021 hätten die Investitionen 20% des Bruttoinlandsproduktes ausgemacht, was eine bedeutende Erholung gegenüber den 12,6% des 2. Quartals 2020 darstelle. Schon im 4. Quartal 2020 betrug die Investitionsrate 20,1% des BIP. Ein großer Teil dieser Investitionen ersetzt Kapitalgüter, die nicht mehr verwendet werden, so dass der Nettobetrag erheblich geringer ist.

Einige Ökonomen meinen, Argentinien brauche Bruttoinvestitionen von 25% des BIP um kontinuierlich wachsen zu können. Doch all das beruht auf fragwürdigen Voraussetzungen. Denn einmal werden Maschinen und Anlagen in Argentinien länger produktiv eingesetzt als in fortgeschrittenen Staaten, und dann werden sie auch erneuert und gelegentlich dabei auch neu gestaltet. Dabei wird auch Computertechnologie eingesetzt, die die Leistung bestehender Maschinen erhöht. Die Tatsache, dass weitgehend in Dollar gespart wird, die gehortet oder ins Ausland überwiesen werden, so dass sie nicht für Kredite in Argentinien eingesetzt werden, wirkt auch negativ auf die Investitionsrate.

Kulfas erklärte, die angekündigten Investitionsvorhaben summierten zwischen Januar 2020 und Juni 2021 insgesamt u$s 33,67 Mrd. Das habe das Studienzentrum für die Produktion ermittelt, das in seinem Ministerium tätig ist. Ausländische Unternehmen hätten die Absicht geäußert, u$s 15,37 Mrd. in folgenden Bereichen zu investieren: Bergbau, Kfz-Industrie, Erdöl und Gas, Chemie, Technologie, Handel, Logistik, Windenergie und Hotels.

Ein etwas niedrigerer Betrag entfalle auf nationale Investoren, die u$s 13,37 Mrd. in folgenden Bereichen investieren würden: Erdöl und Gas, elektrische Energie, Bauten, Technologie, Windenergie, Biomasse, Häfen, Flugplätze, Pharmaindustrie, Logistik, Milchprodukte, Rindfleisch, Textilien und Transport (Lastwagen und Omnibusse). Es fällt auf, dass die hohen Investitionen im landwirtschaftlichen Bereich vom Minister nicht erwähnt werden.

Minister Kulfas betonte, dass diese Zahlen weit entfernt von der Flucht von Unternehmen und dem totalen Mangel an Investitionen seien, die allgemein erwähnt werden. Das Argentinische Tageblatt hat diese übertrieben pessimistische Berichterstattung nicht geteilt, und berichtet ständig über Investitionen privater Unternehmen.

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