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Inszenierte Zufälle

Deutsche Botschaft zeigt Ausstellung von Carola Zech als Teil der BIENALSUR

Von Catharina Luisa Deege

Dr. Ulrich Sante - Carola Zech - BIENALSUR Diana Wechsler - Aníbal Jozami
Der deutsche Botschafter Dr. Ulrich Sante, Künstlerin Carola Zech, und die BIENALSUR-Direktoren Diana Wechsler und Aníbal Jozami (v.l.n.r.). (Foto: cld)

Buenos Aires (AT) - Es war die erste größere Präsenzveranstaltung nach vielen Monaten: Vergangenen Freitag wurde unter Hygienekonzept feierlich die im Rahmen der BIENALSUR stattfindende Ausstellung „Al azar del viento“ (deutsch etwa: Vom Winde getrieben) von Carola Zech im Innenhof der Deutschen Botschaft eingeweiht. Der argentinischen Künstlerin mit deutschen Wurzeln merkte man die Freude über die Möglichkeit, ihre Skulpturen an diesem besonderen Ort wirken zu lassen, sichtlich an.

Auch für den Botschafter Dr. Ulrich Sante ist die Ausstellung von hoher Bedeutung. „Wir wollen hier zeigen, dass die engen Beziehungen zwischen Deutschland und Argentinien nicht nur politischer und wirtschaftlicher Natur sind, sondern dass wir auch durch die Kultur eng miteinander verbunden sind“, erklärte er in der Empfangsrede. Außerdem sei es für ihn persönlich ein besonderer Moment, da er eine große Affinität zur bildenden Kunst habe.

Künstlerin Carola Zech beschrieb der Botschafter als offen und kommunikativ. Und diese positive Energie übertrage sich auch auf ihre Kunstwerke. Sante erklärte, dass die bunten, geometrischen Skulpturen einen Dialog herstellen; zwischen wem oder was lässt sich weitläufig interpretieren.

Er sehe eine klare Aussage in den Kunstwerken der Argentinierin: „Wir müssen Antworten auf die dringendsten globalen Fragen finden, und wir müssen sie schnell finden.“ Ein nettes Detail hob Dr. Ulrich Sante bei der Gelegenheit auch hervor: Die ausgestellten Werke seien nicht nur alle geometrisch, sondern viele auch rechtwinklig. „Und wie Sie wissen, sind wir Deutsche sehr vernarrt in rechte Winkel“, merkte der deutsche Botschafter in Buenos Aires vergnügt an.

Einige farbenfrohe Blöcke liegen nun wie verstreut in den Beeten der Deutschen Botschaft („Como el viento“, „Flor de Círculos“), andere kleben mit Magneten befestigt an Säulen („Magnético de Colores“). Große Spiegeltafeln sind sogar im Boden verankert und laden zum Drehen und (sich) Erkunden ein („Nosotros“). Viele der Werke sind dazu aus bereits verwendeten Materialien und somit ressourcenschonende Hingucker.

Flor de Círculos
Zufällig hierher geweht? Die „Flor de Círculos“ steht in einem der Innenhofbeete. (Foto: cld)

Carola Zech, Dozentin an der Universidad Nacional de las Artes de Buenos Aires, gestand in ihrer Rede zur Ausstellungseröffnung, dass die Vorbereitungszeit sehr intensiv war, sie nun aber überglücklich sei. Das Projekt widmet Zech ihren Großeltern, die vor knapp einhundert Jahren von Deutschland nach Argentinien übersiedelten. Bis heute würden deutsche Künstler wie Sigmar Polke und Joseph Beuys ihre Arbeit prägen.

Den Ausstellungsort hoben die ebenfalls anwesenden Direktoren der BIENALSUR, Aníbal Jozami und Diana Wechsler, besonders hervor. Es sei eine großartige Gelegenheit in der Deutschen Botschaft auszustellen, da man ein neues Publikum mit dem Projekt erreiche, so Jozami. „Al azar del viento“ von Carola Zech ist nun bis Ende November, jeden Samstag und Sonntag von 14 bis 18 Uhr, kostenlos unter freiem Himmel im Hof der Deutschen Botschaft (Villanueva 1055, CABA) zu besichtigen.

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