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„Inländischer Terrorismus“

Trump verurteilt „Black Lives Matter“-Protestausschreitungen

Donald Trump
Der US-Präsident zu Besuch in Kenosha. (Foto: dpa)

Washington (dpa) - US-Präsident Donald Trump hat die Ausschreitungen nach Polizei-Schüssen in den Rücken eines Schwarzen in Kenosha als anti-amerikanische Krawalle und inländischen Terrorismus verurteilt. Zugleich bestritt Trump bei einem Besuch in der Stadt im Bundesstaat Wisconsin, dass es bei der US-Polizei systematischen Rassismus gebe. In den Straßen wurde der Konvoi des Präsidenten von seinen Anhängern empfangen, aber auch von Demonstranten, die gegen Rassismus und Polizeigewalt protestierten. Trump sah sich unter massiven Sicherheitsvorkehrungen ein abgebranntes Geschäft an und traf sich mit Vertretern von Sicherheitskräften und einigen örtlichen Unternehmern.

„Kenosha wurde von Krawallen verwüstet, die gegen die Polizei gerichtet und anti-amerikanisch waren“, sagte Trump. „Es war kein friedlicher Protest, sondern inländischer Terrorismus.“ Trump versprach zugleich eine Million Dollar Unterstützung für die örtliche Polizei und vier Millionen Dollar für den Wiederaufbau von Geschäften in Kenosha.

Vor der Reise hatten sich der Bürgermeister der Stadt und der Gouverneur des Bundesstaates Wisconsin, beides Demokraten, gegen einen Besuch des Präsidenten ausgesprochen. Sie warnten, dass Trumps Anwesenheit die Spannungen verstärken könnte. Beide fehlten bei dem Auftritt des Republikaners in der Stadt.

Trump hatte die Debatte über seinen Besuch noch angeheizt, indem er am Montag einen 17-jährigen Weißen verteidigte, der am Rande der Proteste in Kenosha zwei Menschen erschossen hatte.

Mitreisende Reporter berichteten, auf Trumps Route vom Flughafen in die Stadt hätten Menschen Schilder mit der Aufschrift „Black Lives Matter“ (etwa: Schwarze Leben zählen) in die Höhe gehalten. „Black Lives Matter“, eine Protestbewegung, die Polizeigewalt gegen schwarze Amerikaner anprangert, hatte der Präsident am vergangenen Montag als „marxistisch“ bezeichnet.

Der Polizeieinsatz am 23. August gegen den Afroamerikaner Jacob Blake, bei dem der 29-Jährige schwer verletzt wurde, war auf Video festgehalten worden. Darauf ist zu sehen, wie ein Polizist Blake zunächst mit gezogener Waffe um ein Auto herum folgt. Als Blake die Fahrertür aufmacht und sich hinein beugt, fallen sieben Schüsse. Das Video löste landesweit Empörung aus. Mitglieder der Blake-Familie lehnten ein Treffen mit Trump ab.


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