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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Initiative: Maradona auf Banknote

Gesetzentwurf im Senat vorgestellt /

Erbstreitigkeiten erwartet

Maradona
So oder so ähnlich könnte eine Maradona-Geldnote aussehen. (Foto: Twitter)

Buenos Aires (dpa/mc) - Fußball-Legende Diego Maradona könnte hierzulande bald eine Banknote schmücken. Nach einem im Senat vorgestellten Gesetzentwurf würde das Konterfei des am 25. November verstorbenen Nationalidols künftig auf die Vorderseite des 1000-Pesos-Scheins gedruckt werden - und die Szene seines legendären zweiten Tors gegen England bei der Weltmeisterschaft 1986 auf die Rückseite.

Zunächst solle Maradona auf mindestens 50 Prozent der im kommenden Jahr gedruckten 1000-Pesos-Banknoten abgebildet werden, hieß es in der Initiative der Senatorin Norma Durango von der Regierungskoalition „Frente de Todos“. Auch eine Serie von Briefmarken soll demnach an den vor knapp zwei Wochen gestorbenen Maradona erinnern. Bislang ist auf dem 1000-Pesos-Schein ein Hornero, ein hierzulande heimischer Vogel, zu sehen. Die 1000-Pesos-Banknote ist der größte Schein, der von der argentinischen Notenbank herausgegeben wird, und entspricht derzeit nach offiziellem Kurs etwa 10 Euro, nach inoffiziellem Kurs etwas mehr als die Hälfte davon.

Um das Andenken Maradonas zu wahren, gibt es zudem erste Initiativen, seinen Namen durch Straßenumbenennungen zu verewigen. So will Cristian Malaspina, der Vorsitzende des Fußballclubs Argentinos Juniors, beantragen, die Straße Boyacá im Buenos-Aires-Stadtteil La Paternal nach dem Jahrhundertfußballer zu benennen. Sie führt zum Vereinsstadion, welches bereits seit 2003 Maradonas Namen trägt. Bei Argentinos feierte der Superstar zwischen 1976 und 1981 seine ersten Erfolge. Der Umbenennung der Straße muss nun das Stadtparlament zustimmen.

Des Weiteren ist geplant, Maradona im Armenviertel Villa Fiorito zu würdigen, wo der „Goldjunge“ aufwuchs. Die Idee ist, dass die Straße Azamor künftig Maradonas Namen trägt. Dort befindet sich auch das einstige Haus der Familie Maradona, das zu einem der Öffentlichkeit zugänglichen Museum ausgebaut werden soll.

Was die Erbschaft und die Rechtsnachfolge der „Hand Gottes“ betrifft, erwarten Beobachter eine „lange juristische Schlacht“, wie die BBC berichtet. Maradona hatte (mindestens) acht Kinder aus verschiedenen Beziehungen. Darunter drei Kinder, die er während seiner Kuraufenthalte auf Kuba zeugte und zu denen er sich 2019 bekannte. Zuletzt war Maradona ungebunden. Gleichwohl erhebt auch seine Ex-Frau Claudia Villafañe Ansprüche.

Die Höhe der Hinterlassenschaft könnte nach Angaben der Zeitung „La Nación“ rund 50 Millionen US-Dollar betragen. Es geht aber auch um die Rechte an der gewerblichen Nutzung des Namens Maradona. Zu klären ist zudem, inwieweit die millionenschwere Forderungen des italienischen Fiskus gegen Maradona die Erbschaft belasten. Sie resultieren aus dessen Zeit als Spieler beim SSC Neapel (1984 bis 1991).

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