Von Rudolf Hepe
Vergangenen Samstag, 5. März, hat eines der treuesten donauschwäbischen Herzen in Argentinien aufgehört zu schlagen. Roland Kekez wird von vielen vermisst werden.
Der, trotz seines Alters, immer noch aktive Roland wurde am 24. August 1932 in Sackelhausen in der Region des Banats geboren. Seine Kindheit verbrachte er mit seinen ungarischen und rumänischen Freunden, deren Sprachen er beherrschte.
Dieses kosmopolitische Zusammenleben wird durch den II. Weltkrieg unterbrochen. Roland Kekez ist einer der 14 Millionen, die, ob ihrer deutschen Abstammung wegen, Vertriebenen. Für sehr viele Donauschwaben beginnt ein Leidensweg, von Flüchtlingslager zu Flüchtlingslager und dazu, Tiefflieger, die auf die schutzlosen Menschenkolonnen schießen. Wie viele Male sich der junge Roland in den seitlichen Graben der Landstraßen geworfen hat, um den Schüssen zu entgehen, ist unzählbar.
Durch das zertrümmerte Europa gelangt die Familie, dank des Internationalen Roten Kreuzes, nach Le Havre und von dort aus, 1948, nach Buenos Aires. Die Kekez’ siedeln sich in Lanús Oeste an. Dort lernt Roland auch seine künftige Gattin, auch Donauschwäbin, kennen, die er im Januar 1955 heiratet.
Früh beginnt sein Einsatz um seine Landsleute, als Vorstandsmitglied (später 1. Vorsitzender) des Argentinischen Kulturverbandes der Donauschwaben und des Deutschen Schul- und Turnvereines Lanús Oeste (3 Jahrzehnte lang), als Gründungsmitglied der AGDS - Arbeits-Gemeinschaft Deutscher Schulen, auch beim Deutschen Sänger-Bund am La Plata und der Gemeinde Deutschsprechender Katholiken St. Albert in Valentin Alsina und dem Freundeskreis des Funke Heimes. Stets verbunden mit der Folklore-Gruppe Heimatland, stellt er ihnen die Anlagen der Kirche zum Einüben zur Verfügung.
Im Dachverband der Deutsch-Argentinischen Vereinigungen (FAAG) haben wir ihn jahrelang als begeisterten Vorstandskollegen gehabt, aber, darüber hinaus, als guten Freund sehr zu schätzen gewusst.
Seiner Witwe, Anna, und den drei Töchtern, Verónica, Liana und Astrid, können wir nur bescheinigen, dass Roland Kekez ein Pfundskerl war. Er wird, nicht nur von denen, denen er über Jahrzehnte hinaus geholfen hat, sehr vermisst werden.
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