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Immer mehr Fälle im Landesinneren

Fernández kündigt neue Phase der Quarantäne an

Alberto Fernandez
Alberto Fernández bei der Ankündigung der Corona-Maßnahmen. (Foto: casarosada)

Buenos Aires (AT/mc) - Verbesserungen der Lage im Großraum Buenos Aires, aber stärkere Ausbreitung des Corona-Virus im Landesinneren. So fasste Alberto Fernández die derzeitige Pandemie-Situation in Argentinien zusammen. Der Präsident begründete vor wenigen Tagen die abermalige Verlängerung der Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen vorerst bis zum 25. Oktober (Sonntag).

Die „soziale, präventive und obligatorische Isolierung“ sieht vor, dass die Bürger grundsätzlich in ihren Wohnungen bleiben und diese nur für unverzichtbare Besorgungen verlassen. Gesellschaftliche Treffen sollen unterbleiben. Allerdings können Provinzen und Städte für ihr jeweiliges Gebiet Lockerungen zulassen.

Besonders bei der aktuellen Bekanntmachung des Präsidenten war der Fokus auf der Situation im Landesinneren. „Das Problem hat sich zunächst auf die Metropolregion Buenos Aires konzentriert. Heute hat sich das Virus in ganz Argentinien verbreitet“, informierte Fernández. Gegenwärtig sind rund 65 Prozent der neuen Ansteckungen außerhalb des Großraums Buenos Aires zu verzeichnen.

Der Präsident kündigte an, dass die Bewegungsfreiheit der Menschen in den Städten der 18 von der Pandemie am stärksten betroffenen Provinzen für die nächsten 14 Tage eingeschränkt werde. Er nannte in diesem Zusammenhang insbesondere die Gliedstaaten Santa Fe, Córdoba, Mendoza, Tucumán und Jujuy.

„Ich bitte alle, uns in dieser neuen Phase zu helfen, die jetzt beginnt. Wir müssen die Zirkulation einschränken, und wir müssen verstehen, dass gesellschaftliche Zusammenkünfte ein großes Risiko darstellen.“ Gleichwohl stellte der Präsident klar, dass man nicht vorhabe, den produktiven Sektor und die Wirtschaft auszubremsen.

Fernández informierte, dass es in mehreren Provinzen eine besorgniserregende Auslastung der Intensivbetten gebe. So in Río Negro, Santa Fe und Mendoza, wo fast 80 Prozent belegt sind. Angesichts dieser Daten sei es einleuchtend, dass man reagieren müsse.

Die Position des Präsidenten teilen nicht alle. So kündigte Mendozas Gouverneur Rodolfo Suárez (UCR) an, dass es in seiner Provinz keine Rückkehr zur strengen Form der Quarantäne (Phase I) wie im März geben werde. Hier bestehe Gesprächsbedarf.

In der Stadt Buenos Aires, wo die Ansteckungszahlen zuletzt zurückgingen, startet indes zaghaft der Schulbeginn wieder. Die Schüler der Abschlussklassen von Grund- und Sekundarschulen sollen wieder beschult werden. Der Regierende Bürgermeister Horacio Rodríguez Larreta kündigte des Weiteren an, dass auch der Rest der Schüler bis zum Jahresende Unterricht in Präsenzform erhalten werden.

In der Hauptstadt ist außerdem das Bauwesen wieder vollumfänglich erlaubt. Hauspersonal darf wieder beschäftigt werden. Kulturelle Veranstaltungen mit begrenzter Teilnehmerzahl unter freiem Himmel sollen wieder möglich sein. Dies gilt auch für Gottesdienste bei Beerdigungen. Seit Mittwoch sind zudem die Shoppingcenter wieder geöffnet.

In Argentinien wurden bis gestern 931.954 Infektionen seit Beginn der Pandemie registriert. Damit ist das Land weltweit auf Rang fünf der am meisten betroffenen Staaten. Der tägliche Zuwachs betrug zuletzt 14.932 Fälle. 24.921 Menschen sind in Argentinien bislang an den Folgen des Virus gestorben.


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