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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Idylle ohne Nasenbären

Iguazú nach der Quarantäne

Von Catharina Luisa Deege

Cataratas
Nur wenige Touristen auf der Besichtigungsplattform der „Garganta del Diablo“. (Foto: cld)

Buenos Aires (AT) - Den Nationalpark Iguazú und seine Wasserfälle als Geheimtipp vorzuschlagen, wäre vermessen. Seit Jahrzehnten locken die Wanderwege durch das argentinische Dschungelparadies unzählige Besucher und Touristinnen nach Misiones. Mit der Pandemie waren die „großen Wasser“ (Übersetzung von „Iguazú“ aus dem Guaraní) auf einmal ganz schön zuschauerarm - wenn man das trotz der ausgeprägten Fauna so sagen kann. Was hat sich also nach der monatelangen Schließung und nur begrenzten Öffnung des Nationalparks geändert?


Den Papierkram umgehen

Die argentinische Seite ist immer noch etwas für diejenigen, denen es nichts ausmacht, ein oder zwei Tage lang den Nationalpark zu Fuß zu erkunden. Die Ansicht des Wasserfall-Panoramas von der brasilianischen Seite aus ist jedoch mit jeder Menge Papierkram verbunden. Während man bei einem Besuch der argentinischen Seite (von Argentinien aus) im Vorhinein einzig an die virtuelle Reservierung des Parkeintritts denken muss, braucht man für die Grenzüberquerung nach Brasilien - Covid-19 sei Dank - einen negativen PCR-Test, Impfnachweise, eine Versicherungsbescheinigung sowie eine Ein- und Ausreisemeldung. Eine Extragenehmigung für Besucher und Besucherinnen der Cataratas do Iguaçu gibt es nicht. Dann doch lieber den Blick nur von der argentinischen Seite auf die Wasserfälle und die Insel San Martín genießen.


Weniger Menschen (und Tiere)

Durch die verkomplizierte Einreise für internationale Touristen in Argentinien ist der Park zur Zeit noch angenehm leer. Es gibt zwar keine Begrenzung der Besucherkapazitäten mehr, aber trotzdem führt es momentan weniger Menschen als sonst in das subtropische Gebiet. Außerdem interessant: Wen es vor der Pandemie zu den Wasserfällen verschlagen hat, der weiß, wie putzig und gleichzeitig aufdringlich die vielen Nasenbären waren, die Naturliebhaber stets an den Imbissbuden des Parks empfingen. Diese haben sich während der Schließung auf die Socken gemacht. Keine Touristen heißt keine zusätzliche Fütterung, und ohne Futter war der Wasserfallpark kaum mehr interessant für die Kleinbären. Sie machten sich auf in den tiefen Dschungel, von daher kann es sehr schwer werden, sie beim nächsten Besuch zu erspähen. Trotzdem sind viele Äffchen, Schmetterlinge, und wenn man Glück hat, auch prachtvolle Tukane zu sehen.

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