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Foto del escritorArgentinisches Tageblatt

Hohe und zunehmende Schwarzarbeit


Die Zahlen über Beschäftigung im 2. Quartal 2022, die das INDEC am Dienstag bekanntgegeben hat, bestätigen die hohe und zunehmende Schwarzarbeit, die bei denen, die im Abhängigkeitsverhältnis tätig sind, 5,4 Mio. gleich 42,9% der gesamten Arbeitnehmer umfasst. Es sind 20,2% mehr als ein Jahr zuvor. Hinzu kommen noch viele, die als selbstständig Tätige eingestuft werden, aber keine Beiträge zum Pensionierungssystem zahlen, also schwarz arbeiten.

Die Beschäftigung teilt sich folgendermaßen auf:

Beschäftigte im Abhängigkeitsverhältnis: 12,58 Mio.

Selbstständig Tätige (einschl. Einheitssteuerzahler): 5,39 Mio.

Staatsangestellte: 3,65 Mio.

Insgesamt: 21,63 Mio.


Die Zahl der Beschäftigen liegt um 1,55 Mio. Personen über dem 2. Quartal 2021. Von diesen entfallen 0,91 Mio. auf den schwarzen Bereich.

Die Schwarzarbeit ist besonders bei Haushaltspersonal hoch. Von geschätzten 1,51 Mio. Angestellten (die zu den 21,63 Mio. Beschäftigen hinzukommen) arbeiten über eine Million schwarz. Auch in der Landwirtschaft ist die Schwarzarbeit anormal hoch: von 833.000 Landarbeitern sind 495.000 nicht eingetragen.

Man kann davon ausgehen, dass die Zahl der Schwarzarbeiter noch höher ist, wobei noch die Kategorie derjenigen hinzukommt, die eine legale Beschäftigung haben, aber außerdem noch schwarz arbeiten. Bezogen auf die Gesamtbevölkerung, die gemäß dem letzten Zensus mit 47,7 Mio. angegeben wird (die Zahl ist noch nicht endgültig) betragen die Beschäftigen, mit Haushaltspersonal, nur 48,5%. Das ist im internationalen Vergleich ein anormal niedriger Koeffizient. In einem Land mit der sozialen Struktur von Argentinien müsste der Koeffizient zumindest bei 55% liegen. Man kann somit davon ausgehen, dass es viel Heimarbeit gibt, die nicht angegeben wird.

Die anormal hohe Schwarzarbeit stellt die Arbeitsgesetzgebung in Frage. Um den Übergang auf legale Arbeit anzuspornen müsste das legale System weniger kostspielig sein, und bei Übergang von schwarz auf weiß müsste die Vergangenheit ohne soziale Beiträge einfach gestrichen werden, was heute nicht der Fall ist. Ohne dies kann man davon ausgehen, dass die Schwarzarbeit weiter zunehmen wird.

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