Argentinische Regierung zählt auf Impfungen
Von Catharina Luisa Deege
Buenos Aires (AT) - 2022 ist das Jahr der großen Konzerte und Shows in Argentinien. Angesagt sind neben dem Riesen-Festival „Lollapalooza“, auf dem unter anderem Miley Cyrus und die Foo Fighters auftreten werden, auch Konzerte von Coldplay, Maroon 5, Kiss, Dua Lipa und Michael Bublé. Die hohen Corona-Zahlen lassen viele nun stutzig über die geplanten Musikshows werden; doch ändert die argentinische Regierung ihre Strategie und gibt - zumindest bis jetzt - grünes Licht für alle eingeladenen Stars.
Die Gesundheitsministerin Carla Vizzoti erklärte vergangene Woche, dass die neue Variante zwar ansteckender, jedoch weniger gravierend sei (wir berichteten). Die hohe Impfquote würde sich in der niedrigen Sterberate und den gering ausgelasteten Krankenhäusern widerspiegeln. Diese Aussage gibt auch Hoffnung für im Laufe des Jahres geplante Kulturevents. Die Regierung ist sich der dramatischen Auswirkungen der Schließungen und Verschiebungen im kulturellen Bereich deutlich bewusst.
Die siebte Ausgabe des „Lollapalooza“ sollte vom 18.-20. März 2020 stattfinden. Nun wurde es auf zwei Jahre später, mit völlig neuen Künstlerinnen und Bands, verschoben. Das zuerst neu festgelegte Datum Ende November letzten Jahres wurde es nicht. Diejenigen, die ihre Tickets für 2020 gekauft haben, verlieren diese nicht. Der einzige Nachteil mag sein, dass man nun völlig andere Sängerinnen und Musiker bestaunen darf. Der Preis der Tickets ist aufgrund der Inflation für willige Festivalbesucher mächtig angestiegen: Waren es 2020 noch rund 9000 Pesos für 3-tägigen Festivalspaß, sind es nun für einen Festivaltag etwa soviel.
Gut sieht es auch für Dua Lipa aus, deren Eintrittskarten nach nur einer Stunde ausverkauft waren. Glatt hing sie ein zweites Konzert dran. Die Britin wird am 13. und 14. September diesen Jahres im Hipódromo de Palermo performen. Ebenfalls schnell vergriffen waren die Tickets für Metallica (30. April) und Coldplay (25., 26., 28. und 29. Oktober). Bei einer Absage müsste man also nicht nur schwere finanzielle Verluste einbüßen, sondern würde auch Millionen Argentinier und Argentinierinnen enttäuschen. Alle Termine bleiben bisher bestätigt. Man darf auf das erste Festival dieses Jahres, das „Cosquín Rock“, gespannt sein. Dieses findet vom 12.-13. Februar in Córdoba statt und wird zeigen, inwiefern sich solche Massenevents in die neue Normalität eingliedern lassen.
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